Rudern: Marathon-Rekord beim RC Germania

Bei der 37. Auflage auf dem Rhein gehen 112 Boote aus 52 Vereinen auf die Strecke.

Düsseldorf. Das Wetter meinte es gut mit den rund 600 Teilnehmern des 37.Düsseldorfer Marathonruderns. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren die 112 Boote auf einer 42,8 Kilometer langen Strecke zwischen Leverkusen und Düsseldorf-Hamm. Das Ziel lag direkt vor den Toren des Veranstalters: dem Ruderclub Germania (RCGD). "Wir sind stolz, dass wir den Marathon zum 37. Mal ausrichten durften", sagte Regattaleiter Ralph Beeckmann.

"Besonders freuen wir uns über die zahlreiche Beteiligung. Letztes Jahr waren 96 Boote gemeldet, dieses Jahr sind es schon 112." Rund 40 Vereine waren aus ganz Deutschland vertreten, zwölf weitere kamen aus Westeuropa: Schweden, Irland, Frankreich, Belgien Niederlande und England. "Eines der schwedischen Ruderboote mit Schülern im Alter von 17 bis 18 Jahren ging dieses Jahr bereits zum dritten Mal an den Start", sagte RC-Vorsitzender Gunnar Hegger. "Nächstes Jahr wollen noch zwei weitere schwedische Schulen an unserem Marathon teilnehmen. Wir hoffen, immer mehr Ruderer für diese Veranstaltung zu begeistern."

Um zehn Uhr ging das erste Boot in Leverkusen an den Start. Das Mindestdurchschnittsalter der Ruderer von der Benrather Rudergesellschaft betrug 65 Jahre. Sie hatten sich zwar nicht zum Ziel gesetzt, den Rekord von 1978 (2:01:36) zu brechen, "wir wollten für unser Alter eine gute Zeit von zweieinhalb Stunden schaffen", sagte Regatta-Arzt Jürgen Füth.

Nach zwei Stunden und 39 Minuten erreichten die Fünf gutgelaunt das Ziel. "Bei diesen super Wetterverhältnissen macht das Rudern richtig Spaß", so Füth.

Anschließend startete das erste Rennen. Mit der Startnummer 001 legte das irische Ruderboot vom Fermoy Rowing Club bereits eine beachtliche Zeit von 2:14:09 vor. Sie erreichten den ersten Platz als schnellstes ausländisches Boot. In der Gesamtwertung belegten sie den vierten Platz, knapp vor den Favoriten des Ruderclub Germania mit Gerhardt, Ertmer, Wimmer, Marquardt und Lorenz.

Die fünf Düsseldorfer ruderten nur 13 Sekunden langsamer als die Iren. Darüber hinaus konnte der RCGD dieses Jahr den Arge-Teller (beste Platzierung von drei Booten eines Vereins) für sich erkämpfen. Die schnellsten Boote des Tages kamen allerdings vom Kölner Club für Wassersport.

Sie erruderten nicht nur die Tagesbestzeit mit 2:13:07, sondern erlangten zusätzlich auch noch das Gatz-Alt-Schild für die drei schnellsten Boote eines Vereins. "Rudern ist ein Breitensport. Dadurch bleibt es bis zum Ende spannend", so Beeckmann.

Nachdem das letzte Boot am Nachmittag das Ziel erreicht hatte, feierten die rund 600 Teilnehmer zusammen mit Freunden und Bekannten bis spät in den Abend auf dem Klubgelände. "Dieser Marathon war einer der schönsten in der gesamten Zeit", bilanzierte Beeckmann.