Skaterhockey Zweiter Titel für die Rams-Jugend
Düsseldorf · Die U 16 gewinnt nach dem Pokal auch die NRW-Meisterschaft. Anfang Dezember will sie nun auch Deutscher Meister werden.
Die Eishockey-Rivalität zwischen Düsseldorf und Krefeld ist mittlerweile mehr als 80 Jahre alt. Nun machen sich die jungen Kollegen auf Inlineskates auf, dem alten Duell ein würdiges neues Kapitel hinzuzufügen: Seit Jahren streitet sich der Skaterhockey-Nachwuchs von den Düsseldorf Rams und den Skating Bears aus Krefeld um Pokale und Meisterschaften — in letzter Zeit meist mit dem besseren Ende für den Verein aus Holthausen.
Am Wochenende feierte die U 16 der Rams den nächsten Erfolg über den Nachbarn: Sie verteidigte ihren Titel als NRW-Meister und gewann damit zum zweiten Mal Edelmetall in der Saison 2018. Ende September hatten die Düsseldorfer bereits den Deutschen Vereinspokal gewonnen, ebenfalls durch einen Finalsieg über die Skating Bears.
„Jetzt zum Ende der Saison, in der heißen Phase, sind wir spielerisch und taktisch da, wo wir hin wollten. Während der Saison haben wir einige neue Dinge einstudiert, die unser Spiel qualitativ verbessert haben”, sagte Trainer Sebastian Schmidt am Sonntag. Was nicht etwa nachträgliche Tiefstapelei war, zu Beginn der Saison lief es in der Tat noch nicht rund für sein Team, in dem Mädchen und Jungen gemeinsam spielen. Beide Hauptrunden-Duelle mit dem Rivalen aus Krefeld gingen an die Skating Bears.
Doch pünktlich zu den Entscheidungsspielen drehten die Rams auf. Schon das Pokalfinale Ende September gewannen sie mit 8:7 nach Verlängerung. In den Play-offs der Liga ging es nun so weiter: Vor einer Woche entschieden die Rams das erste der maximal drei Finalspiele gegen Krefeld mit 4:3 im heimischen Sportpark Niederheid für sich, am Sonntag legten sie auswärts einen 6:3-Erfolg nach. Die Serie war beendet.
Am 8. und 9. Dezember geht es zum Finale nach Bissendorf
Dass es so deutlich wird, war am Anfang allerdings nicht zu erwarten. Zu gut kennen sich die Teams mittlerweile, entsprechend abwartend starteten beiden Seiten. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Simon Nowak die Düsseldorfer in Führung brachte. Dennoch blieb das Spiel umkämpft, erst im zweiten Drittel konnten sich die Rams absetzen: Paul Berling, Nico Radocaj und der überragende Tom Klein schossen bei einem Gegentor ein 4:1 heraus. Zwar verkürzten die Gastgeber im Schlussabschnitt noch mal, Kleins zweiter Treffer war aber mindestens die Vorentscheidung. Was auch daran lag, dass Torhüterin Melina Kokoras die Krefelder mit ihren Paraden regelmäßig zur Verzweiflung brachte. Nur einmal musste sie sich noch geschlagen geben, doch den letzten Gegentreffer konterte Radocaj mit dem 6:3 ins leere Tor. Der Rest war viel Jubel in Blau, Rot und Weiß.
Beendet ist die Skaterhockey-Saison für das Erfolgsteam der Rams aber noch nicht. Am 8. und 9. Dezember geht es für die beste Mannschaft Nordrhein-Westfalens beim Endturnier um die Deutsche Meisterschaft in Bissendorf bei Hannover weiter, und ist da sicher nicht chancenlos. Als Topfavoriten hat Rams-Trainer Sebastian Schmidt aber die Niedersachen ausgemacht. „Als Gastgeber haben sie den wichtigen Heimvorteil auf ihrer Seite. Zudem haben sie während der Saison sieben von acht Heimspielen gewonnen. Krefeld und wir wollen versuchen, ein Wörtchen mitzureden.” Denn natürlich treffen sich die rheinischen Rivalen auch dort wieder.