Skaterhockey: Rams-Damen feiern Sieg zum Auftakt

Der Deutsche Meister geht verändert in die Saison — ohne Gunnar Genuttis. Nadine Joisten ist jetzt die Spielertrainerin.

Foto: Rams

Düsseldorf. Der Auftakt ist schon einmal geglückt: Mit einem vorgezogenen Spiel starteten die Skaterhockey-Spielerinnen der Düsseldorf Rams bereits in die Saison 2014. Und machten gleich da weiter, wo sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört hatten. 8:3 (0:1/4:1/4:1) hieß es am Ende bei den Langenfeld Devils.

Topscorerin Jana Bagusat (4), Elena Unterlöhner, Kira Riepe, Nadine Joisten und Jessica Krings erzielten die Tore für den aktuellen Deutschen Meister. „Wir sind noch mitten in der Vorbereitung und haben einige Ausfälle zu verkraften. Deswegen sind wir zufrieden. Aber es ist noch viel Luft nach oben“, sagte Betreuer Thorsten Schwedt.

Denn ganz so unbeschwert wie in den vergangenen Jahren werden es die Rams-Damen dieses Mal nicht angehen lassen können. Vor allem der Abgang von Erfolgstrainer Gunnar Genuttis schmerzt, der nach sechs Jahren und fünf nationalen sowie fünf internationalen Titeln seinen Hut genommen hat.

„Ein herber Verlust“ sei das für die Mannschaft und gar den ganzen Verein, hatte Schwedt bereits vor Wochen gesagt. Aber gleichzeitig konnte dem 35-Jährigen niemand böse sein. Denn Genuttis ging nicht im Streit. Als Betreuer der Profis der DEG und nun Vater zweier Kinder fehle ihm schlichtweg die Zeit.

Den Job übernommen hat Nadine Joisten, seit mehr als 20 Jahren im Verein und Kapitän des Teams. Sie fungiert nun als Spielertrainerin und steht gleich vor der großen Aufgabe, das Team umzubauen, das in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Double aus Meisterschaft und Pokal gewonnen hat. „Nadine hat die nötige Erfahrung“, weiß Betreuer Schwedt, der Joisten durchaus zutraut, ein neues Team zu formen.

Nötig ist das wegen der vielen Abgänge. Da wäre zum einen Torfrau Caro Walz, die nun bei den ersten Herren und den männlichen Junioren mitspielt. Und da drei Mannschaften zu viel sind, verabschiedete sie sich von den Damen.

Ein weiterer Verlust ist Mia Bagusat. Die hatte vergangene Saison 29 Tore in 18 Spielen erzielt. Da sie aber in der entscheidenden Phase ihres Sportstudiums ist, will sie aufgrund der Verletzungsgefahr beim Skaterhockey kürzertreten. Dazu ging Liv Schroeder aus beruflichen Gründen.

Außerdem fehlen den Rams noch die langzeitverletzten Schwestern Britta und Karoline Schroeder sowie Torfrau Nina Heuser. Und weil die Eishockey-Saison noch läuft, ist auch Kira Kanders nicht immer einsetzbar. Es gibt also viel zu tun für das Team, das das deutsche Skaterhockey in den vergangenen Jahren dominiert hat. Aber Schwedt sieht das positiv: „So bleibt die Liga zumindest spannend.“