"Für uns haben in diesem Spiel nur die sechs Punkte gezählt. Amberg konnte zwar nur mit einer dezimierten Aufstellung antreten, aber so etwas tangiert uns nicht. Am Sonntag wird es mit dem Heimspiel gegen Halle ernst", sagte Teamchef Detlev Irmler, der am Sonntag noch eine Verabschiedung vornahm.

Fabrice Santoro (Foto) absolvierte sein (wohl) letztes Doppel für den Rochusclub. Der 37-jährige Franzose zieht aus seinem Auftritt aus der Vorwoche in Erfurt die Konsequenzen. "Wenn man nicht konstant trainiert und auf der Profitour spielt, ist es sehr schwer, in der Bundesliga mitzuhalten. Darum habe ich mich dazu entschlossen aufzuhören", sagte Santoro.

Ein Hintertürchen gibt es allerdings. "Falls wir zum Saisonende hin nicht mehr genügend Spieler zusammenbekommen, hat sich Fabrice bereit erklärt, uns zu helfen", sagte Irmler, der die mäßige Zuschauer-Resonanz mit einem Achselzucken hinnahm. Nur 1500 Besucher wollten die Heimpremiere am Rolander Weg sehen. Am kommenden Sonntag werden es wahrscheinlich dreimal so viel Zuschauer sein, wenn Blau-Weiß Halle vermutlich mit Nicolas Kiefer antritt.

Im Gegensatz zum Rochusclub, bei dem mit Albert Montanes, Guillermo Garcia-Lopez und Ignacio Chela alle drei Top-Leute spielten, gab es beim Gegner keinen namhaften Akteur. Der Belgier Kristof Fliegen musste verletzt passen, der Tscheche Jan Hajek spielte im Daviscup, und Lukas Rosol stand im Doppel-Finale des Challenger-Turniers von Oberstaufen. Armin Sandbichler spielte an Nummer eins. Der 25-Jährige ist in der ATP-Weltrangliste auf Platz 948 notiert. Für Albert Montanes (ATP 30) war das Spiel ebenso eine klare Angelegenheit wie für seine Teamkollegen. Die Einzel wurden mit einem Spielverhältnis von 48:13 gewonnen.

Derart souverän hatte der Rochusclub noch nie ein Bundesligaspiel gewonnen. Am Abend ging es dann für den Rochusclub-Tross zum Turnier nach Stuttgart, bei dem neben Montanes, Garcia-Lopez und Chela auch Jeremy Chardy, Andreas Beck, Dustin Brown und Mischa Zverev teilnehmen.