Tischtennis: „Freundschaftsspiel“ in Hagen: Borussia will die nächsten Punkte

Beim Aufsteiger kann man in Bestbesetzung antreten.

Düsseldorf. Zu Gast bei Freunden — das ist das Motto für die Tischtennisprofis der Borussia. Denn im zweiten Spiel der Bundesliga-Saison muss die Mannschaft von Trainer Danny Heister bei Aufsteiger TTC Hagen antreten (15 Uhr). An bekannter Stelle also, denn mehrfach richtete der Rekordmeister in den vergangenen Jahren Heimspiele in der westfälischen Stadt aus, es entstand eine regelrechte „Vereinsfreundschaft“. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Düsseldorfs Manager Andreas Preuß dem Club in den vergangenen Monaten bei der Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison beratend zur Seite stand.

„Es ist ja auch in unserem Interesse, dass der Verein seine Strukturen professionalisiert und ein gutes Bild in der Liga abgibt“, sagt Preuß. Morgen kann er sich das Ergebnis seiner Bemühungen erstmals vor Ort anschauen, wenn Freunde zu Gegnern werden. Sportlich verlief der Auftakt in die Saison für den Liganeuling respektabel. Statt einer deutlichen Niederlage im ersten Spiel bei Play-off-Kandidat und Vizemeister TTF Ochsenhausen, unterlag Hagen nur knapp mit 2:3 und sorgte direkt für ein erstes Ausrufezeichen. „Die Weltranglistenpositionen der einzelnen Spieler sehen auf dem Papier nicht so überragend aus“, sagt Borussia-Trainer Danny Heister. „Aber wir kennen das Potenzial der Spieler. Groth und Yoshimura gehören beispielsweise zu unserer Trainingsgruppe und sind ausgezeichnete Spieler, vor allem große Kämpfer.“ Der Japaner hatte zuletzt auch im Ausland auf sich aufmerksam gemacht, als er im Alter von nur 19 Jahren überraschend die gesamte heimische Konkurrenz bei den nationalen Titelkämpfen ausschaltete. Seine Teamkollegen Jonathan Groth, dänischer Meister 2012, und Ovidiu Ionescu als rumänischer Meister 2012 haben ihr Können zumindest in ihrer Heimat schon unter Beweis gestellt.

Gegen die junge, aufstrebende Truppe aus Hagen wird die Borussia mit der besten Mannschaft antreten. Also auch mit Timo Boll — das ist man sicher auch den Freunden schuldig. Nach seiner leichten Schulterzerrung, die ein Mitwirken zum Champions League-Auftakt beim SVS Niederösterreich verhindert hatte, macht Boll im Training schon wieder einen guten Eindruck. Immerhin geht es um wertvolle Bundesligapunkte, und da hört die Freundschaft dann wieder auf.