Tischtennis: Marcos Freitas holt sich das Schlüsselspiel
Boll steuert zwei Siege zum 3:1 in der Champions League gegen Hennebont bei.
Düsseldorf. In der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) setzte es für Marcos Freitas bisher in vier Spielen nur Niederlagen. Zuletzt am vergangenen Freitag beim 3:1 in Gönnern.
Doch seit Sonntag darf der portugiesische Zugang aufatmen: In der Champions-League-Begegnung mit Hennebont TT gelang dem 20-Jährigen der erste Sieg für seinen neuen Klub. Und dann gleich so ein wichtiger: Der Erfolg gegen Wang Xin bedeutete die 2:1-Führung für die Düsseldorfer.
Anschließend brachte Timo Boll mit seinem Sieg gegen Ryu Seung Min das 3:1 gegen das französische Team zum Auftakt der Gruppenspiele unter Dach und Fach.
Die Borussia, die dem Klub Borussia Münster die Austragung übertragen hatte, musste erneut ohne Christian Süß antreten. Der 23-Jährige schleppt die Erkältung (Schwindel, Mattheit) seit den Olympischen Spielen mit sich rum. Dem soll jetzt angesichts der bevorstehenden Europameisterschaft in St.Petersburg auf den Grund gegangen werden.
Boll hatte die Gastgeber durch den Vier-Satz-Sieg gegen den Griechen Kalinikos Kreanga mit 1:0 in Führung gebracht. Anschließend zeigte sich Dimitrij Ovtcharov aber gegen einen in bestechender Form aufspielenden Ex-Olympiasieger Ryu Seung Min überfordert.
Doch dann schlug die Stunde von Freitas, was am Abend zuvor noch nicht so geplant gewesen war. Ursprünglich sollte Freitas an Position zwei spielen, hätte wahrscheinlich zwei weitere Niederlagen kassiert. "Der Plan war, dass Boll zwei Punkte holt und Ovtcharov an Position drei den vermeintlich sicheren dritten", sagte Trainer Dirk Wagner.
Doch Boll fühlte sich am Sonntagmittag nicht wohl, wollte nicht für zwei Zähler garantieren. Deshalb hatte auch Freitas gegen den nominell schwächeren Wang Xin den Druck des Siegen-müssens. Der Portugiese wirkte vor 2.145 Zuschauern in der Münsteraner Halle "Berg Fidel" verunsichert und angespannt. Doch er hielt stand. "Wir hoffen, dass ihm der erste Sieg ein Selbstvertrauen gibt", so Wagner.