Fußball: SC West holt mit zu wenig Aufwand einen Zähler

In Wülfrath war mehr für Oberkasseler drin.

Düsseldorf. Wenn ein Schiedsrichter zu einer der auffälligsten Figuren auf dem Fußballplatz avanciert, ist es auch ein Indiz dafür, dass die restlichen 22 Aktiven unter Form bleiben. So war es zumindest gestern beim 2:2 (1:1) im Niederrheinliga-Duell zwischen dem 1.FC Wülfrath und SC West.

Gäste-Trainer Michael Kezmann sprach nach dem Schlusspfiff das aus, was die Mehrheit unter den rund 250 Zuschauern am Erbacher Berg dachte. "Das Spiel hatte heute ein ganz schwaches Niveau."

Und es hatte für West denkbar ungünstig begonnen. Nach einem unnötigen Handspiel von Sven Steinfort im eigenen Strafraum entschied der Spielleiter zurecht auf Strafstoß, den Stanislav Tesic sicher verwandelte (7.). Von diesem Schock erholten sich die Gäste zunächst nicht. Nach vorne agierte die Kezmann-Elf oft viel zu kompliziert und deshalb ohne Durchschlagskraft.

Und hinten klafften immer wieder bedenkliche Lücken auf. Wülfraths Bastian Honnacker wieder es aber wieder spannend. Der FC-Torwart schenkte Marvin Rossow den Ball, der sich mit einem "Tunnel" zum schmeichelhaften 1:1 bedankte (39.).

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Im zweiten Abschnitt agierte West nach einem umstrittenen Platzverweis für Wülfraths Menge 25 Minuten lang in Überzahl, schlug daraus aber zunächst kein Kapital. Im Gegenteil: Ganesh Pundt nutzte gegen passive Wülfrather seine Chance zum 2:1 (71.).

Nur einmal spielten die Gäste dann durchdacht nach vorne. Das sollte reichen, um einen Punkt zu entführen. Markus Bryks flankt auf Rene Kägebein, der aus Kurzdistanz zum 2:2-Endstand einköpft (79.).