TuRUs schwere Favoritenrolle

Der Tabellenletzte DSC hat sein Team umgekrempelt.

Foto: Lepke

Wäre der Fußball kalkulierbar, dann müsste das Derby in der Oberliga zwischen dem DSC 99 und der TuRU am Karnevalssamstag wohl gar nicht gespielt werden. Wer wie die TuRU zuletzt im Test gegen den unter Profibedingungen agierenden Regionalligisten KFC Uerdingen ein beachtliches 0:0 errang und wenige Tage später Uerdingens nicht minder traditionsbehafteten Ligarivalen Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Viertelfinale in das Elfmeterschießen zwang, für den dürfte das Spiel gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht doch nicht mehr als ein Spaziergang sein.

Allerdings spielt im Fußball auch die Psyche eine Rolle. Und daher darf sich der in der Winterpause umgekrempelte DSC morgen durchaus Außenseiter-Chancen ausrechnen. Denn das deutlich verjüngte und unerfahrene Team des neuen Trainers Andreas Billetter hat im Lokalduell rein gar nichts zu verlieren.

Rund um die Windscheidstraße haben die Verantwortlichen längst mit den Planungen für die kommende Landesliga-Spielzeit begonnen. Auch wenn es niemand klar ausspricht, mit dem Abstieg hat man sich beim DSC längst abgefunden. Für die TuRU hingegen wäre ein Abstieg fatal. Ganz ungefährlich ist die Situation für den neuen Coach Samir Sisic und sein Team aber nicht. Bei nur noch drei Punkten auf die Abstiegsränge muss die TuRU auf der Hut sein. Demnach steht das Team um Saban Ferati beim DSC am Samstag unter weitaus größerem Erfolgsdruck. Und dieser kann ein Fußballspiel auch beim Tabellenletzten schnell unkalkulierbar machen.