Zu Gast bei den Himmelsstürmern

Borussia reist in der Champions League nach Italien.

Düsseldorf. Zwei Tage nach der Verpflichtung von Patrick Baum steht für die Tischtennis-Profis der Borussia der nächste bedeutende Termin an: Es geht am Freitag im Halbfinal-Hinspiel der europäischen Champions League beim dreifachen italienischen Meister Castel Goffreddo um eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 25. April im Tischtenniszentrum.

Dass der Titelverteidiger in der Vorschlussrunde allerdings auf dieses Team trifft, das 25Kilometer südlich des Gardasees zuhause ist, damit war vor der Saison kaum zu rechnen. Auch Borussia-Trainer Dirk Wagner war ziemlich überrascht, vor allem vom Viertelfinal-Triumph der Italiener über Mitfavorit SVS Niederösterreich: "Die ganze Szene hat sich die Augen gerieben, als das Ergebnis des ersten Viertelfinals im Liveticker zu sehen war."

Die Italiener hatten die Österreicher mit 3:0 besiegt, ließen sich das Weiterkommen auch im Rückspiel nicht mehr nehmen. "Damit hatte niemand gerechnet. Jetzt müssen wir die Himmelsstürmer stoppen", sagt Wagner.

In der Vorrunde hatte Goffreddo, das vom früheren chinesischen Weltklassespieler Yang Min trainiert wird, nach fünf Siegen und nur einer Niederlage überzeugend den Gruppensieg geschafft und dabei unter anderem Levallois (Frankreich) hinter sich gelassen.

Entscheidender Mann war der Chinese Guo Jinhao, der mit Siegen gegen die Österreicher Robert Gardos, Ex-Weltmeister Werner Schlager sowie gegen Aleksandar Karakasevic für Aufsehen sorgte. Guo ist die große Unbekannte am Freitagabend.

"Er spielt nicht für China, wird in der Weltrangliste derzeit nicht geführt", sagt Wagner, der nach dem 3:2-Sieg in der Deutschen Tischtennis-Liga gegen die TG Hanau trotz der verschiedenen Wehwehchen seiner Top-Spieler Optimismus ausstrahlt.

Timo Boll, Christian Süß und Seiya Kishikawa hätten keine Probleme und seien gut drauf. "Natürlich sind wir Favorit, aber bei diesem seit Monaten konstant spielenden Gegner müssen wir wachsam sein."

Weil alle drei Akteure fit sind, darf Trinko Keen daheim bleiben. Wie bereits berichtet, wird sein Vertrag am Saisonende auslaufen. Der Niederländer (2:8-Bilanz in der DTTL) wird dann wohl seine Karriere beenden.

Neben Patrick Baum soll noch ein weiterer Spieler verpflichtet werden. "Es sollte ein junger, international Wettkampfpraxis sammelnder und regelmäßig bei uns trainierender Spieler sein", sagt Preuß.