Nein, diesen Männerbund braucht keine Frau, deshalb: Lasst die Herren einfach machen.
Nein, diesen Männerbund braucht keine Frau, deshalb: Lasst die Herren einfach machen.
Düsseldorf. Als Düsseldorfer Mädchen bei den Jonges? Da halt ich’s mit Stadtneurotiker Woody Allen: „Ich würde keinem Club angehören wollen, der mich als Mitglied aufnimmt.“ Klar, ich liebe meine Heimatstadt und engagiere mich in ihr. Aber nicht unbedingt geschlechtsspezifisch. Dafür brauche ich auch keinen Verein. Und schon gar kein Männerbündnis, in das mich erst einklagen oder -jammern müsste.
Ist auch schon lange her, dass dem Heimatverein was Epoche machendes gelang: 8000 Düsseldorfer zu mobilisieren, um gegen die Beschneidung des Hofgartens zu protestieren. Nein, da ging es nicht um den Kö-Bogen, sondern um den Landskrone-Weiher. Das war 1961.
Auch heute bleibt noch genug zu tun: Tradition und Brauchtum pflegen, Uni und Schulen unterstützen, Patenschaften übernehmen. Also, lasst sie mal machen. Hauptsache, es kommt was Gescheites dabei heraus, wovon auch wir Mädels profitieren. Und wenn’s nur ein männerfreier Abend in der Woche ist. Wird ja sowieso immer gemunkelt, die vielen hundert Jonges, die sich jede Woche zum Männertreff aufmachen, passten gar nicht in den Saal. Wo die anderen dann hin gehen? Man weiß es nicht. Egal. Gefrühstückt wird zu Hause.
Ich jedenfalls geh lieber in unregelmäßigen Abständen zum Mädelsabend — und hab unorganisierten Spaß dabei.