Stadtsparkasse Düsseldorf Neuer Vorstand, alter Kompromiss
Stadtsparkasse: Verwaltungsrat beruft Uwe Baust und legt Streit um Ausschüttung bei.
Düsseldorf. Zwei Themen räumte der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse am Donnerstag in einer Sondersitzung ab. Zunächst wurde mit Uwe Baust (54) ein vierter Vorstand berufen. Baust soll das Firmenkundengeschäft befeuern, in diesem Bereich war der gut vernetzte Rheinländer bislang bei der Dresdner- und dann seit 2007 bei der Commerzbank leitend in der Region tätig. Während die Politiker im Verwaltungsrat überzeugt für Baust stimmten (außer dem Linken), lehnten die Arbeitnehmervertreter die Berufung ab — teilweise offenbar aus Verfahrensgründen.
Sodann einigte sich das Aufsichtsgremium nach jahrelangem, bundesweit beachtetem Streit — inklusive der Entlassung von zwei Vorständen — auf einen Kompromiss zur Gewinnausschüttung. Ab sofort soll die Stadtsparkasse pauschal fünf Prozent des Gewinns vor Steuern an die Stadt abgeben. Auf diese Lösung hatten sich die Vertreter der Ampel und der CDU schon vor über einem Jahr geeinigt, allein OB Geisel hatte das abgelehnt. Eine Pauschale sei Unsinn, hatte er stets betont, denn im einen Jahr könne das für die Sparkasse zu viel sein, im anderen bei weitem zu wenig sein.
Viel wird die Stadt angesichts der geschrumpften Gewinnerwartung für 2016 (die Rede ist von circa 45 Millionen Euro) nicht als Ausschüttung erwarten können. Auch überplanmäßige Gewinne, von denen die Stadt die Hälfte abschöpfen dürfte, sind erst einmal nicht in Sicht.