Düsseldorf-Rath Neues Familienzentrum: Alle unter einem Dach

Vier katholische Träger rücken unter einem Dach zusammen. Das Projekt kostet 1,85 Millionen Euro und eröffnet in einem Jahr.

Foto: M. Zanin

Düsseldorf. Nicht nur in der evangelischen, sondern auch in der katholischen Kirche gibt es zu viel Räume für viel zu wenig Gemeindemitglieder. Die Kirche Zum Heiligen Kreuz am Rather Kreuzweg gehört dazu. Das wunderschöne Gotteshaus ist von einem sehr großen Grundstück umgeben, das teilweise als wilder Parkplatz dient, teilweise an diverse katholische Träger vermietet ist. Nun bekommt es ein großes Rather Familienzentrum. Mit einem ersten Spatenstich durch Weihbischof Dominikus Schwaderlapp und Vertretern diverser katholischer Träger wurde der Baubeginn auch öffentlich deutlich gemacht.

Das alte Rather Familienzentrum kannten nur Eingeweihte. Es lag verwinkelt in den Altbauten. Selbst der Eingang war kaum zu finden. Nun will die katholische Kirche Farbe bekennen. Sie will sich besser darstellen. Vier katholische Träger arbeiten zusammen und bieten verschiedene Leistungen wie Beratungen, Gesundheitskurse und Kulturangebote an. Pfarrer Selg nannte es beim Spatenstich so: „Die katholische Kirche will in dem multikulturellen und multireligiösen Umfeld Präsenz zeigen.

Das Projekt der katholischen Kirche ist teuer. Es kostet 1,85 Millionen Euro brutto. Je 350 000 Euro steuern das Erzbistum Köln sowie der Steuerzahler über das Projekt „Soziale Stadt“ bei. Die Pfarre und eine Mietvorauszahlung des Caritasverbandes in Höhe von 830 000 Euro tragen zur Finanzierung bei. Der Steuerzahler beteiligt sich daran, weil der Stadtteil Rath aufgebessert werden soll. Das Projekt „Soziale Stadt“ wird von Stadt und Land finanziert.

Architekt ist Thomas König aus Düsseldorf, die ausführende Architektin ist Hiltrud Köhne aus Ratingen. Mit einem neuen eingeschossigen Foyer zum Rather Kreuzweg wird sich das Rather Familienzentrum demonstrativ dem Stadtteil präsentieren. Dafür wird der jetzige Eingang zwischen Kirche und Saal zurückgebaut. Der Gemeindesaal bleibt erhalten und bietet auch während der Bauarbeiten dem Seniorenclub und der Lebensmitteltafel Rathgeber eine Bleibe. Das bestehende Pfarrheim wird umgebaut und um einen zweigeschossigen Neubau erweitert.

Beteiligt sind die ASG, die 270 Quadratmeter erhält, die katholische Kirche St. Franziskus-Xaverius ist mit 173 Quadratmetern dabei, die Caritas mit 163 und der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer mit 126 Quadratmetern. Das heißt, diese Institutionen bilden zugleich die Anlaufstellen für die ganze Familie. Die genaue Aufgabenstellung wird mit der Einweihung des neuen Zentrums bekanntgegeben.