Engagement Sozialprojekt „Hallo Nachbar“ hilft einsamen Menschen

Düsseldorf · Unter dem Titel „Hallo Nachbar“ unterstützen ehrenamtlich arbeitende Bürger bei Probleme des Alltags.

Ehrenamtlerin Marieke Schmale und Bruder Peter Amendt stellen das Projekt „Hallo Nachbar!“ vor.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Kontaktbeschränkungen der Corona-Zeit haben psychosoziale Probleme verstärkt und geschaffen. Bei Schülern ist das einer der Gründe, warum die Schulen weiterhin für Präsenzunterricht geöffnet bleiben. „Einsamkeit, Isolation und Vereinsamung sind aber auch Erfahrungen, die wir alle kennen“, sagt Peter Amend. Er ist Vorsitzender des Vereins „Vision teilen“. Die Initiative gegen Armut und Not hat mit „Hallo Nachbar“ ein Sozialprojekt aufgelegt, das Nächstenhilfe für vereinsamte und bedürftige Menschen bietet. „Gerade diejenigen, die von Armut bedroht sind oder in Armut leben, die körperlich oder psychisch gehandicapt sind, laufen Gefahr nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können oder zu wollen“, erläutert Amend. „Wir brauchen Angebote, die gegen diese Vereinsamung angehen. Aber wenn wir das alles mit hauptamtlichen, voll bezahlten Kräften machen müssen, sind wir schnell am Ende.“ Also setzen Amend und „Hallo Nachbar“ ganz stark auf Kooperationen, Vernetzung und Ehrenamtlichkeit. Die Ehrenamtler sind Lebensmitteleinkäufer, Zum-Arzt-Begleiter, Gesprächspartner, Ratgeber, Gemeinsam-Kaffeetrinker, Rollstuhlschieber, Türöffner und helfende Hände.

Die Ehrenamtlichen werden von Sozialarbeitern begleitet. Eine von ihnen ist Marieke Schmale. Sie ist als hauptberufliche Kraft für die Koordination aller im Stadtbezirk 3 (Oberbilk, Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Flehe, Volmerswerth) anstehen Aktionen zuständig. In den vergangenen beiden Jahren gab es aus dem Bezirk 3 zunehmend mehr Hilfegesuche. Um dort noch mehr nachbarschaftliche Hilfe organisieren zu können, hat der Verein „Vision teilen“ mit der Unterstützung der Paul- und Mia-Herzog-Stiftung und der Pierburg-Stiftung eine neue Sozialarbeiterstelle geschaffen. Sie soll Ehrenamtliche und hilfesuchende Nachbarn zusammenbringen. Außerdem unterstützt sie eine Gruppe von Ehrenamtlichen bei der Durchführung eines Nachbarschaftscafés. Regelmäßig schult sie die freiwilligen Mitarbeiter für ihren Einsatz, gerade auch im Hinblick auf die Lebenslage und Einschränkungen wie körperliche und seelische Behinderungen der Nachbarn.

„Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, Quarantäne haben dazu geführt, dass sich die Problemlagen verschärft haben. Soziale Angebote konnten nicht mehr durchgeführt werden“, so Schmale. Wer Lust hat, sich ehrenamtlich bei ‚Hallo Nachbar‘ einzubringen und Menschen in die Gesellschaft zurückzubringen, darf sich gerne bei mir melden.“

Kontakt Marieke Schmale, Telefon 0176/34354666 oder per E-Mail anmarieke.schmale@vision-teilen.org, Internetseite: www.hallo-nachbar.org