Ulmenmarkt Noch wenig „Lifestyle“ beim ersten Ulmenmarkt
Düsseldorf · Premiere für den modernen Ableger vom Radschlägermarkt
Von einem Flohmarkt wird heute mehr erwartet als Tische mit Second-Hand-Klamotten und antiken Möbeln. Street-Food-Trucks, Bars und Musik sollen zum längerem Verweilen einladen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bekommt der Radschlägermarkt nun einen moderneren Ableger. Am Samstag fand der erste Ulmenmarkt statt, der nun alle zwei Wochen von 15 bis 21 Uhr auf dem Gelände des alten Blumengroßmarktes aufgebaut wird.
Bei strahlendem Sonnenschein schlenderten die Besucher bei der Erstauflage im Eingangsbereich an den zwei Reihen mit Trödeltischen vorbei. Seitlich von der Markthalle wurden Food-Trucks platziert, gegenüber Stände mit frischem Obst oder Gemüse. Etwas hinter der Markthalle versteckt, befand sich auch der weitaus größere Trödelbereich, in dem sich vor allem private Händler einmieteten. Zwar blieben noch einige Stellplätze frei, doch die kontinuierlichen Besucherströme belegten die Nachfrage nach dem Samstagsmarkt. Viele waren froh, nach den Corona-bedingten Abstandsmaßnahmen mal wieder bummeln zu können.
Einige Gäste hatten allerdings höhere Erwartungen an den als „Lifestyle-Markt“ vermarkteten Ulmenmarkt. „Abgesehen von den Essensständen ist es doch ein ziemlich gewöhnlicher Trödelmarkt“, resümierte Kira Bläsius (24). Ihr Freund Sebastian Bernatzki (27) wünscht sich, dass das Konzept noch konsequenter durchgezogen wird: „Es gibt zwar für einen Trödelmarkt viele Sitzmöglichkeiten, aber wenn man hier essen und sich entspannen soll, könnten es noch ein paar mehr sein.“
Die Veranstalter sind sich der Probleme durchaus bewusst. Der erste Ulmenmarkt sei sehr kurzfristig geplant worden, sagte Organisatorin Ute Mirbach. Der neue Markt müsse sich erst bei Künstlern und lokalen Firmen herumsprechen. Für den nächsten Ulmenmarkt in zwei Wochen konnten bereits zwei bildende Künstler verpflichtet werden. Für Musikauftritte bedürfe es noch der Erlaubnis des Landes.