Offener Brief: Kritik an Zuständen im Flüchtlingsheim

Leiter der Sozialamtes hält die Vorwürfe für überzogen. Verfasser will das Schreiben morgen übergeben.

Die Küche in der Unterkunft an der Lacombletstraße.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. .Ein Offener Brief an den Oberbürgermeister, in dem von „katastrophalen hygienischen Zuständen“ in einem Düsseldorfer Flüchtlingsheim die Rede ist, hat am Dienstag die Stadt auf den Plan gerufen. „Gänge, Küchen und andere gemeinschaftliche Bereiche seien stark vermüllt“ heißt es in dem Schreiben, das ein Medizinstudent der Uni Düsseldorf unterzeichnet habe soll.

Roland Buschhausen, Leiter des Sozialamtes, geht davon aus, dass vom Haus an der Lacombletstraße die Rede ist. Bei einem Gang über das Gelände bestätigte sich die im Brief geäußerte Kritik allerdings nicht. „Der Brief ist sicher gut gemeint“, sagt Buschhausen. Die Vorwürfe seien aber überzogen. Die Unterkunft in der Schule sei nicht ideal, da die Flüchtlinge in Klassenräumen untergebracht seien. „Aber an sich ist der Bau nicht schlecht.“

Auch die Duschen, die sich in Containern auf dem Hof befinden, seien für die rund 150 Bewohner ausreichend. In diesem Zusammenhang verweist Buschhausen auch auf den von Oberbürgermeister Geisel ins Leben gerufenen Runden Tisch, der sich des Themas angenommen hat. Der Verfasser des Briefes hat angekündigt, dem OB das Schreiben morgen vor der Ratssitzung offiziell übergeben zu wollen. olf