OP-Zentrum: Auch noch ein Wasserschaden
Beim teuren Neubau der Uniklinik wurden noch mehr Fehler gemacht.
Düsseldorf. Die Pannen-Serie beim Bau des neuen Operationszentrums der Uni-Klinik nimmt einfach kein Ende. Wie jetzt bekannt wurde, hat es neben den zahlreichen Brandschutzmängeln auch noch einen großen Wasserschaden gegeben. Dieser ist zwar schon im November 2011 entstanden, doch bis heute sind die Folgen nicht komplett beseitigt.
Über zwei Stockwerke konnte sich das Wasser ausbreiten, bevor es in dem Neubau entdeckt wurde. „Das Gebäude steht leer. Da wurde der Schanden nicht bemerkt“, sagt Klinik-Sprecherin Susanne Dopheide. Betroffen seien etwa zehn Räume, in denen die Wände und Decken feucht waren. Schuld an der Misere war eine undichte Rohrverbindung. Angeblich hat es mehrere Monate gedauert, die feuchten Stellen mittels spezieller Lüfter zu trocken.
Der Wasserschaden reiht sich in eine ganze Serie von Baupannen ein. Eigentlich sollte das „Zentrum für Operative Medizin II“ schon in Betrieb sein. Fertiggestellt ist der Bau seit 2010. Sogar möbliert ist er. Das Notaufnahmezentrum mit Helikopter-Landeplatz, acht OP-Säle und sechs Kliniken — HNO, Haut, Augen, Orthopädie und Unfallchirurgie — hätte längst seine Arbeit aufnehmen sollen. Stattdessen fehlt noch immer die bauaufsichtliche Abnahme. Grund sind hauptsächlich Pannen im Bereich des Brandschutzes.
Was den Wasserschaden angeht, handelt es sich um einen Gewährleistungsfall. Bei den anderen Mängeln wird wohl noch ein langer juristischer Streit folgen. Die Uniklinik und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) als Generalbauunternehmer sehen die Firma Imtech, die auch am Bau des Berliner Pannenflughafens beteiligt ist, in der Pflicht. Bei Imtech selber wollte sich niemand zum ZOM II äußern.
Zumindest haben sich alle Beteiligten kürzlich darauf geeinigt, dass Imtech die in einem Gutachten aufgeführten Mängel beseitigt. „Das alles so lange gedauert hat, liegt auch daran, dass sich im Laufe der Zeit Vorschriften und Normen geändert haben.
So müssen zum Beispiel Schalter ausgetauscht werden, die noch vor ein paar Jahren alle Bestimmungen erfüllt haben“, sagt Christa Bohl vom BLB. Zudem müssen Entrauchungsklappen ausgetauscht und neue Lichter an den Patientenbetten angebracht werden.
Noch ist unklar, wann das ZOM II in Betrieb gehen kann. Vor 2014 aber nicht.