Pakete mit Handys in Serie unterschlagen

Zwei Lagerarbeiter eines großen Logistik-Konzerns wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Düsseldorf. In den nächsten Wochen haben die Paketdienste wegen der Vorweihnachtszeit wieder Hochkonjunktur. Doch viele Sendungen erreichen ihren Empfänger erst gar nicht. Am Mittwoch mussten sich vor dem Amtsgericht zwei junge Männer (24 und 29 Jahre alt) verantworten, die beim Subunternehmer eines großen Konzerns beschäftigt waren. Zusammen mit einem Komplizen, der bereits zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt worden ist, haben sie serienweise Handys unterschlagen. Insgesamt 54 Taten sollen auf ihr Konto gehen.

Ein Mechatronik-Student, der nur aushilfsweise bei dem Paketdienst beschäftigt war, berichtete, dass es ganz einfach gewesen sei, die Päckchen verschwinden zu lassen. „Ich habe sehr schnell gemerkt, dass immer wieder Sachen gestohlen werden“, schilderte der 25-Jährige in seinem Geständnis.

Dann sei er von einem Kollegen im Lager an der Kölner Straße angestiftet worden, das auch zu tun: „Bis zu sechs Zusteller hatten Zugriff auf die Lieferung für die Bezirke.“ Man habe praktisch nicht nachprüfen können, wer die Pakete tatsächlich genommen hat. Sie wurden nach der Anlieferung aus der Krefelder Zentrale einfach nicht gescannt.

Abgesehen hatten es die Gauner auf Handys und I-Phones, die an den Kartons leicht auszumachen waren. Der 29-Jährige war aufgefallen, nachdem er ein Samsung Galaxy für 280 Euro an einen Kumpel aus dem Fußballverein verkauft hatte.

In der Verhandlung belasteten die beiden Angeklagten vor allem den Komplizen, der bereits verurteilt worden ist. Er habe den Studenten angeblich massiv unter Druck gesetzt. Schließlich gab das Duo auf Druck des Gerichtes dann doch insgesamt 22 Taten zu. Beide wurden zu jeweils zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.