Stadtteil Polizei und Sicherheitsdienst sind in Kaiserswerth präsent
Düsseldorf · Bewohner des Stadtteils weisen auf Gewalt und Drogendealer rund um den Klemensplatz hin.
Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Kaiserswerth Ärger mit randalierenden und feiernden Jugendlichen gegeben. Damals betraf es den Bereich des „Ankers“ am Rhein hinter der Basilika. Nach Anwohnerbeschwerden hatte sich die Bezirksvertretung 5 (zuständig für Kaiserswerth, Wittlaer und weitere Stadtteile im Düsseldorfer Norden) im Kaiserswerther Rathaus dazu entschlossen, gemeinsam mit der Kirchengemeinde einen privaten Sicherheitsdienst zu finanzieren. Der sollte dafür sorgen, dass das Treiben dort nicht aus dem Ruder läuft. Mit Erfolg. Doch seit dem Frühjahr 2020 gab es einen zweiten Bereich in Kaiserswerth, der die Anlieger verunsichert: Im Umfeld der Haltestelle Klemensplatz und des benachbarten Friedhofes hatten sich vermehrt Gruppen Jugendlicher aufgehalten. Es sei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, Sachbeschädigungen und Ruhestörung. Auch Drogendealer hatten die Dunkelheit des Friedhofes Kaiserswerth an der Schleifergasse für ihre „Geschäfte“ genutzt.
Per Dringlichkeitsbeschluss, den Benedict Stieber für die CDU-Fraktion eingereicht hatte, beschloss die Bezirksvertretung 5, sich auch in diesem Fall an den Kosten für einen privaten Sicherheitsdienst zu beteiligen. Hier kooperiert sie mit Anwohnern und Gewerbetreibenden.
Die Polizei bestätigt die Problematik am Klemensplatz. Sie sei nun seit mehreren Wochen ebenfalls sehr präsent in Kaiserswerth — auch mit verdeckten Ermittlern, sagt ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Die Lage im Ortskern des Stadtteils habe sich inzwischen beruhigt.
Der Friedhof sei nun nachts abgeschlossen. Damit die Drogendealer sich dort nicht verstecken können, sollen Bewegungsstrahler aufgestellt werden. Deren Finanzierung hat die Bezirksvertretung ebenfalls beschlossen. Zudem hatten die Stadtteilpolitiker auch die Rheinbahn aufgefordert, am Klemensplatz auf den Bahnsteigen besonders in den Abendstunden für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.