Düsseldorf Polizei verbietet Aufzug der Dügida
Die Rechtsextremisten dürfen vor den Schadow-Arkaden stehen — aber nicht mehr.
Düsseldorf. Die Polizei hat den von der Dügida angemeldeten Demonstrationszug durch die Innenstadt verboten. Die rechtsextreme Vereinigung hat allein das Recht eingeräumt bekommen, eine Kundgebung vor den Schadow-Arkaden an der Ecke Blumenstraße abzuhalten.
Von einer „Prüfung der Sach- und Rechtslage“ ist in der Mitteilung der Polizei die Rede. „Wir geben keine Gründe für die Entscheidung an“, sagt Sprecherin Susanna Heusgen auf Nachfrage. Aus gutem Grund. „Die Anmelderin bekommt die Versammlungsbestätigung zugestellt und kann rechtlich dagegen vorgehen“, so Heusgen.
Das will Melanie Dittmer von Dügida aber nicht tun. Sie kündigte am Donnerstag in einem Video auf der Facebookseite der Gruppierung an, die Entscheidung der Polizei einstweilen hinzunehmen. Ob das auch für die kommende Woche gilt, ist fraglich. „Vielleicht melde ich auch wo ganz anders an — mal gucken. Wir sind ja kreativ.“
Das gilt aber auch für das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“, das heute Abend mit Halloweenmasken unter dem Titel auflaufen will: „Vertreibt die braunen Geister“. Die Teilnehmer werden sich am Schadowplatz sammeln. Mitorganisator Oliver Ongaro begrüßt es, dass nicht weiterhin 30 rechte Demoteilnehmer die halbe Innenstadt lahmlegen können.
„Für uns läuft alles normal“, ist auch Rheinbahnsprecherin Heike Schuster erleichtert. Durch das Polizeiaufgebot und die beiden Kundgebungen dürfte es am Freitag zwischen 17 und 22 Uhr dennoch zu beträchtlichen Verkehrsstörungen in der City kommen.