Premiere auf der boot: Hier darf der Nachwuchs auch mal segeln

Die boot setzt auf die Jugend: In Halle 14 wird ein Wasserbecken für Probetörns aufgebaut.

Foto: Messe Düsseldorf

Düsseldorf. Messe-Chef Werner M. Dornscheidt lobte das Team der Wassersportmesse boot in den höchsten Tönen: „Die haben in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester als einzige auf der Messe keinen Urlaub gehabt.“ Stattdessen habe das Team so viel Akquise wie nie betrieben, um möglichst viele Aussteller zur 45. Auflage der Maritim-Messe zu locken.

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Mit Erfolg: 1650 Aussteller aus 60 Ländern präsentieren ihre Neuheiten vom 18. bis 26. Januar in den 17 Hallen des Düsseldorfer Messegeländes. „Selbstverständlich ist das nicht, wenn man sich die anderen Boot-Messen anschaut“, sagte Dornscheidt. In Düsseldorf habe man sich von der wichtigsten Verkaufsveranstaltung auch zur „bedeutendsten Premierenschau“ unter Hallendächern entwickelt. Soll heißen: Wer innovative Bootskonzepte und Produkte zu bieten hat, „der konzentriert seine Budgets und Marketingaktivitäten“ auf die boot.

Mitmachen erwünscht auf der boot 2014
29 Bilder

Mitmachen erwünscht auf der boot 2014

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Weil er weiß, dass hier nicht dröge Theorie vorherrscht, sondern die Praxis den Takt angibt. Zum Beispiel im „Refit Center“, einem der neuen Konzepte der boot 2014. Die meisten der 500 000 Bootsbesitzer in Deutschland legen gerne mal selbst Hand an bei Erhalt und Pflege ihrer Boote. In der Themenwelt in Halle 11 wird diesem Bedürfnis Rechnung getragen und eine komplette Werkstatt aufgebaut, an deren Werkbänken Refit-Experten, Hersteller und Händler Tipps rund um die Pflege von Booten geben.

Altbewährtes hat weiter seinen Platz — wie der Tauchturm in Halle 3. Hier finden Sporttaucher alles, was sie für ihr Hobby brauchen. Denn die boot bleibt ganz nebenbei die größte Tauchsportmesse der Welt.

Und sie setzt ganz entschieden auf die Jugend. „Wir müssen die Kinder zum Wassersport bringen, nur dann hat die Branche eine Zukunft“, hat Dornscheidt erkannt. Vor einigen Jahren haben die Messemacher das Ruder herumgeworfen und jede Menge Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen.

„Sonst wären wir eine klassische Bootsmesse geblieben“, sagte der Messe-Chef. Seitdem ist Lifestyle angesagt, junge Trendsportarten werden in cooler Umgebung in Halle 1 präsentiert, die unter „Beachworld“ firmiert — mit karibischen Bretterbuden, verbeulten Ölfässern und chilligen Cocktail-Bars. Bisher. Doch nichts bleibt, wie es ist: Statt Karibik-Flair gibt es jetzt Pazifik-Feeling mit polynesischen Stelzenhütten.

Ein wichtiges Element der Nachwuchs-Förderung, das Mitmachprogramm — Tauchen, Paddeln, Skateboarden, Kanufahren usw. —, wird ausgebaut: Zum ersten Mal darf nun auch gesegelt werden. Im Zentrum der Halle 14 wird ein 25x10 Meter großes Wasserbecken aufgebaut, das Neugierige zu Probetörns einlädt. Für die nötige Brise sorgen Windmaschinen. Leinen los!