Abschied und Willkommen in Düsseldorf Zwei Prinzenpaare im „Füchschen“

Altstadt. · Das gab’s noch nie: Die Prinzengarde Rot-Weiß verabschiedete das alte Prinzenpaar und begrüßte die künftigen Tollitäten – am selben Abend. Wegen Corona war der üblicherweise im Mai stattfindende Abschied abgesagt worden.

 Axel Both (v.l.n.r.) und Jula Falkenburg, Dirk Mecklenbrauck und Venetia Uåsa Katharina Maisch mit Dirk Kemmer im „Füchschen“.

Axel Both (v.l.n.r.) und Jula Falkenburg, Dirk Mecklenbrauck und Venetia Uåsa Katharina Maisch mit Dirk Kemmer im „Füchschen“.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

(tino) Die Mitglieder der Prinzengarde Rot-Weiß müssen in diesem Jahr besonders phantasiebegabt sein. „Stellt euch vor, es ist Mai und es gibt kein Corona. Wir sind bei uns im Kasino. Um 20.30 Uhr läutet die Glocke. Zur Begrüßung der besonderen Gäste singen wir. Und dann stellt euch vor, es ist September“, so Rot-Weiß-Präsident Dirk Kemmer. „Doch es ist alles anders. Es ist weder Mai noch September, wir sind nicht im Kasino und singen dürfen wir auch nicht. Aber Klatschen.“ Und so war Beifall zu hören, als das alte und das neue Karnevals-Prinzenpaar gemeinsam im Wintergarten des „Füchschens“ Einzug hielten, um verabschiedet, beziehungsweise in Obhut genommen zu werden.

Die Rot-Weißen sind die Leibgarde des Prinzen, begleiten und beschützen das Prinzenpaar während der Session. Auf welche Veranstaltungen Prinz Dirk Mecklenbrauck und seine Venetia Uåsa (ausgesprochen: Ooßa) Katharina Maisch begleitet werden sollen, weiß derzeit aufgrund der Corona-Pandemie niemand so genau.

Umso wichtiger war es, dass Prinz Dirk und Venetia Uåsa bei den Rot-Weißen zentraler Teil einer Premiere waren. „Das hat es bei uns noch nie gegeben, dass die Prinzenpaare alt und neu zusammen bei uns sind“, erläuterte Kemmer. „Im Mai ist die Verabschiedung des alten Prinzenpaares, im September üblicherweise das Willkommen für das neue Paar.“

So war es auch nicht verwunderlich, dass Ex-Prinz Axel und Jula Falkenburg sehr gefasst auf ihre Verabschiedung reagierten. „Wir haben uns emotional schon am Ende des Rosenmontagszuges von unseren Ämtern verabschiedet. Wir standen alleine auf dem Prinzenwagen, lagen uns in den Armen und haben zehn Minuten geweint“, gestandt Both. „Die vergangene Session war die geilste Zeit meines Lebens und unvergesslich. Es war keine Sekunde Stress.“ Er und Jula wären sofort zu einer neuen „Amtszeit“ bereit. „Wir freuen uns jetzt aber für Dirk und Uåsa. Wir können können uns vorstellen, welch tolle Zeit sie vor sich haben“, so Falkenburg.