Prinz von Profi-Boxer verprügelt?

Beim Vip-Empfang nach dem Promi-Boxen im Castello ging es zur Sache. Streitobjekt war offenbar DSDS-Star Annemarie Eilfeld.

Prinz Ferdinand von Anhalt, hier neben seiner Rechtsanwältin, erschien selbst zur Verhandlung.

Foto: B. Kirchner /dpa

Die Schlachten beim Promi-Boxen 2014 im Castello waren geschlagen, die Nasen wurden gerichtet, die Wunden gekühlt. Doch dann gab es bei der Vip-Party noch einen „Nachschlag“. Tom Schwarz, Junioren-Weltmeister im Schwergewicht und eine große deutsche Box-Hoffnung, hat angeblich zugelangt. Gelandet haben soll er seinen Treffer bei Prinz Ferdinand von Anhalt. Der forderte 5000 Euro von dem Profi-Boxer. Am Freitag ging der Prozess vor dem Landgericht in die erste Runde.

Junioren-Weltmeister Tom Schwarz blieb lieber beim Training.

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In Mittelpunkt der Auseinandersetzung stand DSDS-Star Annemarie Eilfeld. Die Sängerin war damals mit dem Boxer liiert, hatte aber angeblich vorher auch schon mal eine Liaison mit dem Prinzen. Seitdem war das Verhältnis mit Prinz Ferdinand, der durch Adoption in den Adelsstand erhoben wurde, allerdings abgekühlt. „Das waren Hassgefühle. Schon auf dem Weg zur Vip-Party habe ich einen Seitenhieb abbekommen.“

Beim Promi-Empfang soll Annemarie Eilfeld dem Prinzen dann von hinten ein Glas Champagner in den Kragen geschüttet haben. Der schüttete zurück und erwischte das Kleid der Sängerin. Der Angriff auf seine Freundin soll Tom Schwarz dann so geärgert haben, dass er seinem Kontrahenten eine rechte Gerade ans Kinn verpasste.

Schmerzen und eine Schwellung am Kinn soll der Adelige davongetragen haben. Von schweren Verletzungen war in dem Attest nicht die Rede. „Das ist ja fast eine Beleidigung für einen Profi-Boxer, wenn er mit dem Schlag nicht mehr Schaden angerichtet hat“, konstatierte der Richter. Ein so hohes Schmerzensgeld komme auf keinen Fall in Frage. Zumal alle Strafverfahren, die sich auch gegen zwei Damen richteten, mittlerweile eingestellt sind. Schwarz hatte den Faustschlag bestritten. Es sei lediglich zu einem Gerangel gekommen.

Der Rechtsanwalt des Weltmeisters wollte die Angelegenheit aber aus der Welt schaffen. Ohne dass die Schuldfrage weiter geklärt wird, sei sein Mandant bereit, 1000 Euro an den Prinzen zu zahlen. Allerdings unter der Bedingung, dass Ferdinand sie als Spende an ein Kinderhilfswerk weiterleitet. Darauf einigten sich die Parteien schließlich und wollen in beim nächsten Vip-Empfang wieder friedlich miteinander umgehen.