Prinzenkürung auf der Rheinterrasse
Christian Zeelen und Claudia Monreal sorgten zum Auftakt für einen kurzweiligen Abend.
Düsseldorf. Viele Emotionen, guter Witz und neue Technik — die Prinzenkürung begeisterte die Narren am Freitagabend in der Rheinterrasse. Schon das Vorprogramm war mitreißend. Opernstar Norbert Conrads eröffnete die Veranstaltung und Jule, die zwölfjährige Sängerin der Originale, verzauberte mit den Kinder des Chores „Kids on Stage“ bei dem melancholischen Lied „Schneider Wibbel“ das Publikum. Josef Hinkel, Präsident des CC, zeigte seine Qualitäten als Sänger mit einem Lied über Düsseldorf zur Melodie von „New York, New York“ und erntete dafür viel Beifall, der kaum aufhören wollte.
Eine spitze Zunge hatte Hinkel bei der Vorstellung der Gäste. So begrüßte er den Baas der Düsseldorfer Jonges, Wolfgang Rolshoven, in Anspielung auf seine verbale Auseinandersetzung mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Fraktionsvorsitzenden der FDP im Rat, mit den Worten: „Ich weiß gar nicht, wie Du das immer wieder schaffst, so spektakulär in der Zeitung zu stehen.“ Das allerdings fand Rolshoven gar nicht so lustig, wie er zu später Stunde bemerkte.
Die neue LED-Wand in der Rheinterrasse eröffnete dem Prinzenpaar völlig neue Möglichkeiten. Wunderbare Bilder von Fotokünstler Holger Stoldt wurden auf die Wand geworfen. Da kam bei Heidrun Leinenbach, Venetia von 1994, ein bisschen Wehmut auf: „Schade, dass wir so etwas damals nicht hatten.“
Eine Überraschung war, auch für einen Teil des CC, das achtminütige Video, das Christian Zeelen und Claudia Monreal gedreht hatten. Beide hatten in dem Film die eigene Kürung vergessen und musste sich nun sputen, um rechtzeitig in der Rheinterrasse zu erscheinen. Dabei ging es dann im Schweinsgalopp, im Bus der Lachexpedition von Knacki Deuser, durch die Stadt. Witzig vor allem die Szenen mit Sascha Rößler und Christoph Kreutzer in der Arena und der DEG-Kabine. Eine Gastrolle übernahm auch Erry Stoklosa von den Bläck Fööss, der den berühmten Song „En unserem Veedel“ spielte und Zeelen war sich sicher: „Das hört sich gut an, das wird bestimmt einmal ein Hit.“
Außerdem erfuhren die Besucher, dass der bekannteste Bäcker der Stadt Thomas Puppe und nicht Josef Hinkel ist. Gut erholt zeigte sich auch Chef-Adjutant Rolf Förster, der sich bei den Dreharbeiten einen Muskelfaserriss zugezogen hatte.
Oberbürgermeister Thomas Geisel überreichte dem Prinzen dann den Stadtschlüssel und der Venetia einen riesigen Blumenstrauß mit der Bemerkung: „Wahnsinn, der hat ja meine Konfektionsgröße.“
Schweißperlen dürften allerdings regelmäßig bei den Adjutanten der zwei Tollitäten auf der Stirn stehen. Denn das Prinzenpaar kann ohne weiteres einen Saal ziemlich lange bespaßen, ohne dass es langweilig wird. So philosophierte Zeelen länger über das Problem von einem schwitzenden Kopf unter der Narrenkappe und wie man das am besten mit Damenbinden bekämpfen kann, die Auswahl in den Geschäften einen aber zum Verzweifeln bringen kann. So musste dann auch Moderator Stefan Kleinehr mehrfach zur Eile rufen.
Karl-Hans Danzeglocke, Präsident der Niederkasseler Tonnengarde war begeistert: „Eigentlich wollte ich ja nicht mehr herkommen, aber der heutige Auftritt war einfach toll.“