Düsseldorf Prozess: Falscher Pilot bestellte auf Kosten seines Anwalts

Marc G. gestand auch den Betrug an einer Prostituierten.

Foto: Volker Hartmann

Düsseldorf. Zum Prozessauftakt hatte Marc G. nur ein Teilgeständnis abgelegt. Dienstag legte der 28-Jährige, der sich mal als Pilot, mal als Staatsanwalt oder als adeliger Anlageberater ausgab, nach. Unter anderem gab er zu, dass er eine Prostituierte um 10 000 Euro geprellt hatte.

Die Dame war nachts extra aus Berlin eingeflogen, um Marc G. zu Hause zu besuchen. Einen Zahlungsbeleg über die 10 000 Euro hatte Marc G. zuvor gefälscht. „Ich wollte einfach zeigen, was ich für ein toller Hecht bin“, begründete er, warum er gleich in die Vollen gegangen ist, obwohl die Liebesdame mit dem Künstlernamen „Lola“ auch für weniger Geld gekommen wäre.

Besonders schräg: Marc G. ließ die Prostituierte kommen, während seine Mutter schlief. Die sollte während der Haftverschonung eigentlich darauf aufpassen, dass ihr Sohn keine neuen Straftaten begeht. Tatsächlich musste „Lola“ sich Ballerinas anziehen, damit sie im Haus keinen Lärm machte. und sich die Augen verbinden: „Ich habe gehofft, dass sie mich dann nicht erkennt.“

Auch im Internet kaufte Marc G. weiter ein, obwohl ihm das der Amtsrichter bei seiner ersten Verurteilung ausdrücklich untersagt hatte. Mit den Geschenken wollte er seine verschiedenen Liebschaften erfreuen.

Fremde Bankverbindungen hatte sich der 28-Jährige im Internet gesucht. Auch über das Konto seines Anwalts bestellte er Waren: „Das habe ich leider getan.“ Der Prozess wird fortgesetzt.