Düsseldorf Rheinbahn-Mitarbeiter soll Aufträge an Firma seiner Frau vergeben haben
Die Fahrzeuge der Rheinbahn sind begehrte Werbeflächen. Ein Rheinbahn-Mitarbeiter soll in diesem Geschäft auf beiden Seiten mitgemischt haben. Jetzt steht er wegen Untreue vor Gericht.
Düsseldorf. Ein ehemaliger Einkaufsleiter der Düsseldorfer Rheinbahn hat das Angebot ausgeschlagen, bei einem Geständnis mit einer Bewährungsstrafe davonzukommen. Der 58-Jährige steht seit Mittwoch wegen des Verdachts der Untreue vor dem Landgericht.
Der Angeklagte soll Rheinbahn-Aufträge in Höhe von 1,2 Millionen Euro an ein Unternehmen vergeben haben, das er selbst geführt und seiner Ehefrau gehört haben soll. Die Firma war jahrelang mit dem Bekleben von Werbefolien auf den Straßenbahnen des kommunalen Nahverkehrsunternehmens beauftragt worden.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Mann fristlos entlassen. Am kommenden Dienstag will er zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, 553 Aufträge auf Kundenseite angenommen zu haben. Da er bei einem kommunalen Unternehmen arbeite, sei er als Amtsträger auch wegen Korruption zu bestrafen. dpa