Düsseldorf Entscheidung über Rathaus-Café naht
Denkmal- und Brandschutz sind kein Hindernis mehr. Konzepte sind sehr unterschiedlich.
Düsseldorf. Seit über zwei Jahren wird versucht, einen Pächter für ein Café zu finden, das im Rathaus-Keller entstehen soll. Doch auf die Ausschreibung der Stadt folgten nur wenige seriöse und keine wirklich erfolgversprechenden Bewerbungen. Dann gab es Probleme mit dem Brandschutz und dem Denkmalsschutz. Doch nun sind diese Prüfungen abgeschlossen. „Wir werden zeitnah über eine Vergabe entscheiden“, sagt Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld auf Anfrage der WZ.
Im Rathaus-Keller soll eine Gaststätte für die Öffentlichkeit entstehen, draußen auf dem Vorplatz von April bis September ein Café: Als die WZ im Sommer 2015 diese Idee von Oberbürgermeister Thomas Geisel und seinem Büroleiter Jochen Wirtz öffentlich machte, war die Resonanz groß — und fast durchweg positiv. Einige bekannte Gastronomen signalisierten Interesse, sogar Heino konnte sich vorstellen, als Pächter ins Rathaus einzuziehen. Er ist aber ebenso aus dem Bieterrennen ausgestiegen wie viele andere.
Inzwischen hat sich einiges geändert. „Das Problem waren vor allem die durch die baulichen Veränderungen entstehenden Kosten“, sagt Jäckel-Engstfeld. Niemand wusste so wirklich, was auf den neuen Betreiber zukam, weil die Behörden zu keinem endgültigen Urteil kamen.
Auch die Bewerberzahl hat sich entscheidend verändert. „Es sind ganz unterschiedliche Konzepte eingereicht worden“, sagt die Stadtsprecherin. So gibt es Konzepte mit und ohne Außengastronomie sowie mit und ohne Zubereitung von warmen Speisen. Über die Namen der Bewerber möchte sie aber keine Auskunft geben.
Ein weiteres Problem ist der Eingangsbereich. Bisher wird der Gewölbekeller des Rathauses nur für Empfänge der Stadt genutzt. „Daher war es bisher auch kein Problem, wenn die Gäste den Keller über den Rathaus-Eingang betreten haben. Das geht natürlich nicht, wenn der Zugang zum Café öffentlich ist“, sagt Engstfeld.
Einer, der auf der Bewerberliste steht, ist Eisbahn-Betreiber Titus Jacobs. Er hatte ein Konzept für ein Wiener Café vorgelegt. „Das ist für mich ein sehr spannendes Projekt. Die Räume im Gewölbe unter dem Rathaus sind wirklich etwas Besonderes“, sagte Jacobs im Januar der WZ.