Düsseldorf Rheinufer wurde zum großen Spiele-Paradies
Beim Weltkindertag ging es aber auch ernst zu. Im Mittelpunkt standen diesmal die Kinder-Rechte.
Düsseldorf. Es wurde gekreischt, gesungen aber vor allem viel gelacht: Anlässlich des 61. Weltkindertags standen am Sonntag die kleinen Stadtbewohner im Mittelpunkt. Vom Burgplatz bis zum Rathaus boten zahlreiche Standaktionen den Kindern ein großes Spieleparadies. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr das Thema Kinderrechte. Sowohl der Düsseldorfer Ortsverband von Unicef als auch der des Kinderschutzbundes feiern in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen.
Ein buntes Bühnenprogramm und Informationsstände rundeten das familienorientierte Programm ab. Besonders deutlich wurde der diesjährige Fokus durch rund 7000 bunt beschrieben Baumwollfahnen, die im Rahmen der Aktion „Du hast Recht(e)!“ von Kindern selbst gestaltet wurden und den rund zwei Kilometer langen Weg schmückten. Kinder wurden aufgefordert, ihre Gedanken zum Thema Kinderrechte festzuhalten, Mitgemacht hat auch Lena (8), die sich im Jugendinformationszentrum noch einen Tag vor Abgabeschluss eine Fahne abholte: „Ich habe ganz viele Bücher auf meine Fahne gemalt, denn jedes Kind sollte schreiben und lesen lernen.“
Auch am längsten Familientisch der Stadt auf dem Weg zum Landtag ging es um das Thema. Die Kitas hatten große Banner mit dem bemalt, was die UN für Kinder fordert. „Vieles kann ich mir noch zusammenreimen, aber vom Recht auf Spiel höre ich zum ersten Mal.“, sagt beispielsweise Richard Menning, der gemeinsam mit Tochter Anna (6) den Weltkindertag besuchte.
Wie es sich anfühlt, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein, probierten Carolin (5) und ihre Schwester Sophie (8) gemeinsam mit Vater Jürgen Kaiser bei Annette Quest vom Förderungszentrum aus. Gar nicht so einfach, Stufen zu überqueren: „Das Slalom-Fahren macht zwar Spaß, aber jeden Tag so viele Hürden zu haben, ist bestimmt schwierig.“, sagt Sophie. Sie weiß, dass Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft besonders im Bereich der Inklusion gefragt sind.
Rund um die große AOK-Bühne vor dem Landtag standen Sport und Bewegung zum Mitmachen im Mittelpunkt: Bungee-Jumping, Klettern oder Wettlaufen lockten Groß und Klein. Der diesjährige AOK-Förderpreis in Höhe von 3000 Euro wurde an die Gerresheimer LVR-Gerricus Schule verliehen, die sich durch ihre besonderes Engagement für ihre hörgeschädigten Schülerinnen und Schüler auszeichnet. Besonders spannend: Der Landtag öffnete seine Pforten, exklusive Führungen und Mitmachaktionen im Gebäude ließen auch die Kleinsten einen Blick in den politischen Alltag der Großen gewähren.