Düsseldorf Robert-Schumann-Hochschule: Gastprofessur von Dieter Falk läuft aus

Kulturpolitiker stimmen gegen Verlängerung.

Studierende der Robert-Schumann-Hochschule demonstrierten am Donnerstag vor dem Rathaus. Sie möchten weiter von Dieter Falk unterrichtet werden.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Mit dem für sie enttäuschenden Ergebnis haben die Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule gerechnet. Am Donnerstag votierten die Kulturpolitiker der Koalitionsparteien im Fachausschuss gegen eine weitere Finanzierung der Gastprofessur von Dieter Falk. Damit läuft die Beschäftigung des populären Düsseldorfer Musikers zum 30. September aus.

Trotzdem wollten die rund 20 jungen Musiker zeigen, dass sie sich weiter für ihren Lehrer einsetzen und demonstrierten vor und im Rathaus. „Sein Engagement geht weit über seine Professur hinaus“, erklärt Paul Schön. Sein Kommilitone Tobias Kemper ergänzt: „Es geht ja auch darum, die städtische Kultur und die Hochschule zu verbinden.“ Die Studierenden hoffen, dass das Land sich nun einschaltet und die Kosten übernimmt.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, für 2017 und 2018 städtische Haushaltsmittel zu verwenden, die noch nicht ausgegeben sind und aus zurückgezahlten Zuschüssen stammen. Es ging um 25 000 Euro pro Jahr, die gleiche Summe stellt die Hochschule. „Das ist eine unglückliche Situation“, kommentierte Manfred Neuenhaus von der FDP. Zweimal habe man einer Verlängerung zugestimmt, immer mit dem Hinweis, dass es sich um eine Anschubfinanzierung handele. Jetzt sei Schluss. Clara Gerlach von den Grünen warb bei den Studierenden für Verständnis: „Wir haben nur 100 000 Euro für die freie Musikszene zur Verfügung. Da ist die Summe für die Professur nicht verhältnismäßig.“

Die CDU stimmte für den Beschluss der Verwaltung und warf den Ampel-Parteien vor, der Musikstadt Düsseldorf zu schaden. Cornelia Mohrs (SPD) fand das „scheinheilig“. Bei den Haushaltsberatungen hätte sich die CDU nicht für die Finanzierung dieser Gastprofessur für Falk eingesetzt. OB Thomas Geisel nahm die Entscheidung am Donnerstag bedauernd zur Kenntnis. Er habe sich mit dem prominenten Musiker eine weitere Öffnung der Hochschule hin zu Stadt gewünscht.