Rollstuhlfahrer wurde von S-Bahn eingeklemmt: Tot

40-Jähriger war gegen Zug gefahren. Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt.

Düsseldorf. Am Sonntag um 10.22 Uhr auf dem S-Bahnhof Am Wehrhahn. Viele Fahrgäste freuten sich auf einen Sonntag mit strahlendem Sonnenschein und warteten auf die S-Bahn.

Darunter auch ein Rollstuhlfahrer, der etwa 40 Jahre alt war und auf dem Bahnsteig auf und ab fuhr. „Dann hat der Mann offenbar die Kontrolle über den Rollstuhl verloren“, erklärt Lucia Harks von der Bundespolizei. Als die S-Bahn in den Bahnhof einfährt, touchiert der Behinderte den Zug.

Die Feuerwehr leitet sofort eine Rettungsaktion ein und kann den Behinderten, der zwischen S-Bahn und Bahnsteig eingeklemmt, bergen. Zunächst gelingt es auch, den Mann wiederzubeleben. Doch er stirbt wenig später im Krankenhaus.

Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um den Fahrer der S-Bahn. Auch mehrere Fahrgäste, die den schrecklichen Unfall mitansehen mussten. wurden betreut. Noch unklar ist, wie der Rollstuhlfahrer auf den Bahnsteig gekommen ist. Lucia Harks: „Er hatte keine Papiere dabei. Darum konnten wir seine Identität noch nicht feststellen.“ Die Ermittlungen der Bahnpolizei dauern an.

Während der Bergungsarbeiten muss die S-Bahn-Strecke komplett gesperrt werden. Erst um 11.28 Uhr konnten die Züge wieder rollen. Es war nicht der erste tödliche Unfall auf dem S-Bahnhof. Am Altweiber-Donnerstag vor vier Jahren war ein 19-Jähriger Solinger, der mit drei Freunden Karneval gefeiert hatte, ebenfalls zwischen den Bahnsteig und eine S-Bahn geraten. Auch für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät.

Am 14. August 2008 wurde ein 77-Jähriger am Derendorfer Bahnhof von einem ICE erfasst worden. Der Rentner war plötzlich auf die Gleise gelaufen. Er kam zumm Glück mit schweren Verletzungen davon.