Rosenmontagszug: Konfessionen werden nicht dargestellt

Düsseldorf/Köln (dpa). Karikaturen des Islam und des Propheten Mohammed werden beim Düsseldorfer Rosenmontagszug am 16. Februar nicht zu sehen sein. „Wir stellen unsere Themen in bissiger, aber nicht ehrverletzender Weise dar“, sagte Pressesprecher Hans-Peter Suchand vom Düsseldorfer Carnevals Comitee am Mittwoch.

Dabei lassen die Karnevalisten dem für seine politischen Motive bekannten Wagenbauer Jacques Tilly die Freiheit, den islamistischen Anschlag auf das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ zu thematisieren.

Nach langjähriger Übung würden keine Konfessionen dargestellt, sagte Suchand. Tilly sagte: „Wir nehmen alles auf, was die Narren bewegt. Aber es ist ein Volksfest für alle Religionsgruppen.“ Traditionell werden die Düsseldorfer Wagen nicht vor dem Rosenmontagszug gezeigt.

In Köln dagegen wird es einen Wagen geben, der auf den Terror von Paris eingeht. Wie er aussieht, bestimmen die Karnevalfans derzeit auf Facebook, sie haben die Wahl unter 14 Motiven. „Meinungsfreiheit ist für den Kölner Karneval so wichtig wie die Luft zum Atmen“, sagte der Präsident des Festkomitees, Markus Ritterbach.