Schlamperei im Bauamt
Stadt: Ein interner Bericht listet Mängel im Amt für Gebäudemanagement auf, vor allem Einnahmerückstände in Millionenhöhe.
Düsseldorf. Die Stadt baut derzeit an allen Ecken und Enden, viele Projekte davon bearbeitet das Amt für Gebäudemanagement. Doch die immense Bautätigkeit erzeugt offenbar Probleme bei der Buchhaltung.
Ein der WZ vorliegender Bericht der Innenrevision des Amtes spricht von Mietausfällen in Millionenhöhe, Personalmangel und Überlastung der Mitarbeiter im Bereich Kaufmännisches Gebäudemanagement und von einer "mittlerweile äußerst schlechten Motivationslage" in Teilen der Belegschaft.
Laut Bericht weist die Stadt vor allem wachsende Einnahmerückstände bei den ihr zustehenden Mieten auf, aktuell liegen sie bei über drei Millionen Euro. Hinzu kämen Einnahmeausfälle, die aus einer fehlenden Mietanpassung und ausstehender Betriebskostenabrechnungen resultieren. Deren Höhe sei im Moment nicht abschätzbar.
Das Fazit der Innenrevision fällt harsch aus: "Es muss festgestellt werden, dass in den geprüften Vorgängen überwiegend eine geordnete und fundierte Sachbearbeitung nicht mehr festzustellen ist." Und daraus folgt: "Eine wirtschaftliche, effiziente Haushaltsführung ist derzeit nicht gegeben, da Ansprüche der Stadt nicht vollständig erfasst, rechtzeitig geltend gemacht und eingezogen werden können!"
Damit die Forderungsausfälle in dieser Größenordnung künftig vermieden werden, empfiehlt die Innenrevision, "die Akten der Fachbereiche von Grund auf zu überarbeiten".
Bau- und Planungsdezernent Gregor Bonin hat bereits im Bauausschuss eine interne Umstrukturierung für eine Abstellung der Mängel angekündigt. "Und die läuft auch seit Monaten. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess", bekräftige Stadtsprecher Kai Schumacher gegenüber der WZ. Eine extra eingerichtete Task Force steuere die Umstrukturierung.