Schön und schnell — wer schlägt das beste Rad?

Beim Radschlägerturnier tobten sich 1000 Kinder am Rheinufer aus. Einen alten Brauch gibt es dabei nicht mehr.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Der Radschläger ist eine der absoluten Düsseldorfer Markenzeichen. Früher haben sich Kinder damit ihr Taschengeld aufgebessert, für „eene Penning“ ein Rad zu schlagen. Damit diese Tradition bei heutigen Kindern nicht in Vergessenheit gerät, organisiert die Bürgergesellschaft „Alde Düsseldorf“ jährlich das Radschlägerturnier. Die Schulen sollen dazu motiviert werden, den Kindern bis zwölf Jahren im Sportunterricht das Radschlagen beizubringen und sie beim Wettbewerb anmelden. Rund 1000 Kinder nahmen dieses Jahr wieder teil, um bei Schnelligkeits- und Stilwettbewerben auf den Radschlägerbahnen auf dem Unteren Rheinwerft den Wanderpokal für die Schule zu gewinnen. „Es ist für die Kinder vor allem schön, hier an der Promenade anzutreten. Viele Leute gehen hier vorbei und bleiben interessiert stehen. Es gibt also immer Publikum“, erklärt Sebastian Fürst, Pressesprecher des Vereins.

Vor allem Kindern, die auch sonst gern turnen, fällt das Radschlagen besonders leicht. Die neunjährige Raquel schlägt auch gerne mal Rad, wenn ihr beim Weg zur Schule oder zu Freunden danach ist. „Manchmal hat man einfach Lust auf einen Handstand oder darauf, ein Rad zu schlagen.“ Tatsächlich hilft der Wettbewerb auch, den Kindern die Tradition nahezubringen. Die meisten wussten, das die Kinder früher „eene Penning für ne Radschläger“ gab, auch wenn sie kaum wissen, was ein „Pfennig“ gewesen sein soll. „Wäre toll, wenn es immer noch Geld dafür gäbe“, wünscht sich Raquels Mitschülerin Teresa.