Düsseldorf Schul-Paket entschärft und abgesegnet
„Büchner“ behält auch Aufbau-Zweig, Hauptschule in Benrath bleibt. Unklar ist die Finanzierung.
Düsseldorf. Am Ende herrschte großes Einvernehmen — innerhalb der Politik, aber auch bei den betroffenen Schulen und der Elternschaft. Und so wurde das bereits im August eingebrachte, damals aber noch heftig umstrittene Maßnahmenpaket für die Sekundarstufen I und II zur Bewältigung der wachsenden Schülerzahl bis 2020 (plus 6500) mit breiter Mehrheit verabschiedet. Es gab großes Lob für die Schulverwaltung mit Dezernent Burkhard Hintzsche und Amtsleiterin Dagmar Wandt an der Spitze, die den Konsens in intensiven Gesprächen herstellen konnten.
Die wichtigsten Punkte: Neben dem neuen Gymnasium Schmiedestraße (dafür fällt am Standort die Adolf-Reichwein-Hauptschule weg) geht im Sommer 2016 auch das Georg-Büchner-Gymnasium neu strukturiert, aber mit gleichem Namen an den Start. Es wird ein „normales“ Gymnasium mit vier Zügen in der Sekundarstufe I, behält indes außerdem in der Oberstufe vier eigene Aufbau-Züge für „Aufsteiger“ (etwa von der Realschule).
Ursprünglich sollte der Aufbauzweig ganz verschwinden, jetzt wird er gleichsam halbiert. Das Büchner-Gymnasium bekommt auch die Gebäude der Realschule Tersteegenstraße nebenan, die wiederum später in einen Neubau auf dem Sportplatz des Max-Planck-Gymnasiums umgesiedelt wird. Geprüft wird, ob auf das Areal an der Koetschaustraße eine Zweifach- oder Dreifachturnhalle passt.
Aufatmen in Benrath: Die Hauptschule Melanchthonstraße bleibt erst einmal bestehen und wird nicht in eine Gesamtschule umgewandelt. Der Einsatz von Eltern und Lehrern hat sich gelohnt. Stattdessen wird die Fritz-Henkel-Hauptschule in Garath ab 2016 sukzessive zur Gesamtschule. Wie berichtet, stimmte dem die dortige Schulkonferenz einstimmig zu.
Zusätzliche Züge werden am Geschwister-Scholl-, am Rückert- und am Gymnasium Koblenzer Straße eingerichtet. Bis zum Sommer 2016 wird es ein weiteres Maßnahmenpaket geben, kündigte Hintzsche an.
Wasser in den Wein goss Strefan Wiedon (CDU), als er die unangenehme und ungeklärte Frage nach der Finanzierung stellte: „Das Paket ist ja schön. Aber irgendwann muss mal gesagt werden, wie das alles bezahlt werden soll.“