Düsseldorf Schulneubau: Politik kritisiert Stadt

Die Verwaltung lässt bei der Bauvoranfrage für die neue Grundschule an der Kirchfeldstraße zu viele Fragen offen.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Eigentlich hatte die Verwaltung die Eröffnung der neuen Grundschule an der Kirchfeldstraße/Ecke Talstraße in Friedrichstadt für das Schuljahr 2019/20 vorgesehen. Hierhin soll die einzügige Regenbogenschule von der Jahnstraße ziehen und im Neubau um die Ecke dreizügig werden. Doch die Bauvoranfrage, die die Bauaufsicht am Dienstagabend der Bezirksvertretung 3 den Stadtteilpolitikern vorlegte, war so fehlerhaft und inhaltslos, dass das Thema auf Antrag der Grünen einstimmig vertagt wurde.

Bezirksbürgermeister Walter Schmidt versteht das Handeln der Verwaltung nicht. Zur letzten Sitzung des Stadtteilparlamentes vor der Sommerpause gab es etliche Bauanträge, die die Politiker so spät erreichten, dass sie sie gar nicht beraten konnten. Dies galt auch für die Bauvoranfrage zur neuen Grundschule. „Die ist einfach nur mit der heißen Nadel gestrickt“, schimpft Schmidt und gibt die Schuld Oberbürgermeister Geisel, der die Themen noch schnell behandelt haben wollte.

Zum konkreten Fall: Auf dem Schulgelände Kirchfeldstraße befindet sich heute eine Dependance der Dumont-Lindemann-Hauptschule. Das Gebäude soll abgerissen werden. Die Schülerzahlen seien rückläufig, die Sanierung des PCB-belasteten Gebäudes unwirtschaftlich. Stehen bleiben soll nur die Turnhalle, daneben ist direkt entlang der Kirchfeldstraße ein neues, dreigeschossiges Schulgebäude geplant.

In der schriftlichen Vorlage steht, dass kein Baum für das Projekt gefällt werden müsse. Das korrigierte der Vertreter der Verwaltung zumindest im mündlichen Bericht: Vier Bäume müssen weg. Doch zu allen weiteren Nachfragen musste er passen: Die Politik fordert an dieser Stelle, dass unter die Schule eine Tiefgarage mit Anwohnerparkplätzen gebaut wird. Zudem versteht man nicht, dass aus dem Bezirksetat noch vor wenigen Jahren Geld für die Sanierung von Dach und Toiletten abgerufen wurde, wenn das Gebäude so marode sei.

Auch zum Gesamtkonzept gab es keine Infos: Was passiert mit dem alten Gebäude der Regenbogenschule? Wird es der Grundschule St. Peter zugeschlagen? Was geschieht mit Hausmeisterwohnungen? Die Verwaltung hatte keine Antworten. So gab es auch keine Abstimmung.