Düsseldorf Skipiste am Kö-Bogen geplant
Konzept von Titus Jacobs für neue Attraktion auf dem Weihnachtsmarkt steht: 50 Meter lange Abfahrten sollen möglich sein.
Düsseldorf. Schon beim nächsten Weihnachtsmarkt könnte Düsseldorf um eine winterliche Attraktion reicher sein. Event-Profi Titus Jacobs will eine Kunstschnee-Piste für Rodler und Skifahrer an den Kö-Bogen bauen. Etwas Ähnliches gibt es etwa in Berlin auf dem Potsdamer Platz während des Weihnachtsmarkts. Nun gibt es ein Konzept für Düsseldorf. Ein Partner steht laut Jacobs mit den Betreibern des Skigebiets in Obergurgl-Hochgurgl in Tirol bereit.
Jacobs hatte 1999 als erster eine Eisbahn mitten in die Stadt gesetzt und diese Jahr für Jahr an wechselnden Standorten betrieben. Die Stadt hat allerdings der Vorschlag von Oscar Bruch und der DEG für eine größere Eisbahn auf dem Corneliusplatz mehr überzeugt. Jacobs geht jetzt mit einer anderen Idee in die Offensive. „Das wäre eine ganz neue Attraktion für Düsseldorf. Skipiste und Eisbahn könnten sich gut ergänzen. So würde die Winterwelt auf dem Weihnachtsmarkt am Ende der Kö insgesamt wachsen.“
Noch fehlt allerdings grünes Licht aus dem Rathaus. Am Dienstag steht der nächste Termin von Jacobs mit Oberbürgermeister Thomas Geisel an. Bei einem ersten Treffen soll der OB der Idee sehr aufgeschlossen gegenüber gestanden haben. „Deshalb haben wir das Konzept nun im Detail ausgearbeitet,“ sagt Jacobs.
Und das sieht wie folgt aus: Der höchste Punkt des Hangs soll bei knapp zehn Metern neben den Libeskindbauten mit dem Dreischeibenhaus im Rücken liegen. Die etwa 16 Meter breite und 50 Meter lange Piste soll in Richtung Kö-Bogen abfallen.
Der Schnee soll aus einem großen Container kommen, in dem die konstante Temperatur von minus zwei Grad herrscht. Jacobs: „Die gesamte Decke ist wie eine Art Dusche konzipiert, aus der Wasser tropft. Diese Tropfen frieren im Fallen und werden zu Schnee.“ Der würde dann mit Hilfe einer Schneefräse auf dem künstlichen Hügel verteilt. Schlitten und Skier würde Jacobs vor Ort verleihen. Per Förderband kämen die Fahrer nach oben.
„Das ist natürlich nicht für passionierte Skifahrer gedacht. Aber das Ganze soll Spaß machen, Kinder und Jugendliche können an den Sport herangeführt werden.“
Seine Hütte will Jacobs zudem vergrößern und auf zwei Etagen aufstocken. „In den vergangenen Jahren konnten wir die Nachfragen nicht mehr befriedigen. Wir hatten schnell unsere Kapazitätsgrenzen erreicht.“ Auf einer kleinen Eisfläche will Jacobs zudem weiterhin Eisstockschießen anbieten. „Das dürfte aber auf der großen Eisbahn nicht möglich sein.“
Starten würde Jacobs am liebsten am 16. November, weil dann auch die Saison für seine Partner in Obergurgl-Hochgurgl beginne. Wie seine Eisbahn bisher soll die Skipiste bis zum 7. Januar, also dem Ende der Weihnachtsferien, geöffnet sein. Eintrittspreise stehen noch nicht fest, sie sollen aber laut Jacobs „in einer familienfreundlichen Größenordnung“ liegen.