Diakonie So werden die Wünsche erfüllt
Düsseldorf · Vor rund einem Jahr hatte Nina Hundert, Leiterin des sozialen Dienstes im Mutterhaus der Diakonie am Kaiserswerther Markt, die Idee, den Senioren Herzenswünsche zu erfüllen. Ein Arbeitskreis wurde initiiert, der zunächst einmal herausfinden wollte, welche Wünsche die Bewohner haben.
„Das war gar nicht so einfach“, erinnert sich Nina Hundert. „Viele sagten uns, wir haben doch schon alles“, erinnert sie sich. „Da mussten wir immer mal wieder nachhaken, bis ein Wunsch formuliert wurde.“
Schließlich erreichten doch ein paar Anfragen den Arbeitskreis. „Eine Bewohnerin, wollte unbedingt noch einmal zum Friedhof fahren, um das Grab ihrer Schwester besuchen zu können. Solche Wünsche können wir recht schnell umsetzen.“ Herbert Spillers Herzenswunsch brauchte dann aber doch etwas mehr Vorlaufzeit. „Wir mussten zunächst die gesundheitliche Seite abklären und uns die Zusage seines Arztes einholen“, beschreibt Hundert das Prozedere. Dann musste eine Flugschule gefunden werden, die Fallschirmsprünge anbietet und die vor allem bereit ist, das Risiko einzugehen, mit einem 100-jährigen einen Tandemsprung zu wagen. Als auch diese Hürde genommen war, hieß es für Spiller, ein tägliches Fitnessprogramm zu absolvieren. Dann kam endlich der große Tag, den Nina Hundert mit dem Hundertjährigen erlebte. Denn auch sie wagte den Tandemsprung in die Tiefe. „Es war schon eine Überwindung, aber ein unglaubliches Erlebnis“, sagt sie und hofft, dass angeregt durch Spillers Abenteuer, auch andere Bewohner sich Herzenswünsche von ihrem Team erfüllen lassen.