Krankenstand So sieht es in den verschiedenen Branchen aus
Bei Henkel ist der Krankenstand rückläufig. Gesunde Ernährung in den Kantinen wird großgeschrieben.
Düsseldorf. Der Krankenstand in der Wirtschaft, auch in der Verwaltung, ist deutlich geringer als bei der Rheinbahn. Allerdings: Fahrer insbesondere von Bussen sind während Erkältungszeiten direkt mit dem Publikum konfrontiert und werden im Zweifelsfall zur Sicherheit der Fahrgäste eher krank geschrieben. Andererseits weist Personalchef Klaus Klar darauf hin, dass bei Verkehrsbetrieben in den neuen Bundesländern mit hoher Arbeitslosigkeit die Krankenstände geringer seien als bei den Kollegen in den anderen Bundesländern. Klaus Klar fragt sich allerdings: „Hat das mit Angst zu tun?“
Henkel Bei Henkel in Düsseldorf ist die Krankenstandsentwicklung ebenfalls rückläufig: „Im vergangenen Jahr lag die Fehlzeitquote bei 4,5 Prozent, 2013 bei 4,8 Prozent“, teilt eine Sprecherin mit. Dies führt sie nicht zuletzt auf den eigenen werksärztlichen Dienst mit 20 Mitarbeitern zurück. Dieser engagiere sich besonders bei den Themen gesunde Ernährung, Raucherprävention, psychische Gesundheit und gesundheitsgerechtes Verhalten. Regelmäßige Gesundheitsaktionen würden angeboten, zum Beispiel zu Hautschutz, Impfungen oder Krebsvorsorge. Ein wichtiges Thema sei auch die gesunde Ernährung. „In den Betriebskantinen können Mitarbeiter durch ein Ampelsystem den Nährstoffgehalt oder Fettanteil ihrer Mahlzeit erkennen“, ergänzt die Sprecherin.
Stadtverwaltung Zahlen, mit denen die Düsseldorfer Stadtverwaltung mithalten kann. Laut Stephan Pohlkamp, Referent von Personaldezernent Andreas Meyer-Falcke, liegt der Krankenstand zwischen 4 und 4,5 Prozent. Allerdings ohne Mitarbeiter, die länger als 25 Tage krankgeschrieben seien. Zum Vergleich: Bei der Rheinbahn werden alle erfasst, vom ersten Tag an.
Branchen Aus dem Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) geht hervor, wie es in anderen Branchen im Jahr 2013 aussah: Bei den Banken betrug der Krankenstand 3,3 Prozent (Region Düsseldorf mit Rhein-Kreis Neuss und Mettmann), im Baugewerbe 2,8 Prozent, im Bereich Bildung, Kultur, Medien nur 2,1 Prozent, in der Chemischen Industrie 2,7 Prozent, in der IT-Branche 3,1 Prozent, im Gesundheitswesen 3,9 Prozent, im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau 3,2 Prozent, in der Nahrungs- und Genussmittelbranche 3 Prozent und in der Unternehmensdienstleistung 2,4 Prozent.