Special Olympics: Diese Spiele brechen alle Rekorde

Im Mai finden die Special Olympics mit 4800 Athleten statt. Das soll auch der Inklusion dienen.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. „An diesen fünf Tagen im Mai wird sich Düsseldorf mal von einer ganz neuen Seite zeigen — lassen Sie sich überraschen.“ Mit diesem Ausblick beendete Brigitte Lehnert, die Präsidentin des Organisationskomitees für die „Special Olympics“, die gestrige Pressekonferenz in der Aula der Mosaik-Förderschule in Wersten. Das ist sicher nicht übertrieben. Denn vom 19. bis 23. Mai werden sich insgesamt über 14 000 Personen in der Stadt tummeln, die in die Deutschen Sommerspiele für Menschen mit einer geistigen Behinderung (zum Beispiel aufgrund des Down Syndroms) unmittelbar involviert sind — eine Rekordbeteiligung bei Aktiven, sowie Trainern und Helfern.

Denen will die Stadt ein guter Gastgeber sein, betonte Sportdezernent Burkhard Hintzsche: „Wir haben uns sehr bewusst um dieses bedeutende Sportereignis bemüht. Jetzt muss es darum gehen, etwas Nachhaltiges auf die Beine zu stellen.“

Die erstmals in NRW stattfindenden Special Olympics, nicht zu verwechseln mit den Spielen für körperbehinderte Sportler (Paralympics), böten die große Chance, „ein Klima in Düsseldorf für das große Feld der Inklusion zu schaffen“, sagte Hintzsche.

Denn dass es an einem echten Miteinander mit Menschen ohne Behinderung noch erheblich mangelt, spüren ausgerechnet viele Sportler, so menschenverbindend, wie man denken könnte, ist der Sport nämlich noch lange nicht: „Der größte Nachholbedarf zeigt sich im Bewusstsein in den regulären Sportverbänden und -vereinen“, konstatiert Bernhard Conrads, erster Vizepräsident von Special Olympics Deutschland (SOD), „die müssen wir überzeugen, wie bereichernd unsere Athleten für sie sein können.“ Auch hierbei soll das Großevent in Düsseldorf helfen.

Nach der Eröffnungsfeier im Rather Dome messen sich insgesamt 4800 Athleten in 18 Einzel- und Mannschaftssportarten, es gibt jedoch auch wettbewerbsfreie Angebote. Sie selbst konnten sich von Anfang an ihre Sportart(en) selbst aussuchen, was selbstverständlich klingt, es aber nicht ist.

Die meisten Aktiven stellt, welch Wunder, König Fußball, es folgen Leichtathletik und Schwimmen. Beim Fußball spielen die Teams übrigens mit sieben Spielern und leicht veränderten Regeln. Dieses Turnier wird ebenso im Arena-Sportpark ausgetragen wie Beachvolleyball, Tennis, Tischtennis, Radfahren und der Kraft-Dreikampf. Außerdem wird dort die Olympic Town als großer Treffpunkt aufgeschlagen.

Weitere Disziplinen und Austragungsorte sind u.a.: Kanu (Unterbacher See), Leichtathletik (Rather Waldstadion), Handball (Rückert-Gymnasium), Basketball („Comenius“), Rollerskating (Eisstadion), Judo (Hulda-Pankok-Schule) oder Bowling (Cosmo Sports).