Spektakuläre Bienenrettung mitten in der Altstadt
Die Passanten staunten am Freitag, als ein Imker mit Hilfe der Feuerwehr einen Schwarm einfing.
Düsseldorf. „Es war gegen 15 Uhr, als ich auf Passanten aufmerksam wurde, die vor meinem Laden stehenblieben und aufgeregt mit dem Finger nach oben in die Luft zeigten“, berichtet Petra Schneiders, Chefin der Blumen-Galerie in der Hunsrückenstraße 7. Das Rätsel war schnell gelöst. „Als ich nach oben blickte, sah ich, wie in etwa zehn Metern Höhe jede Menge Bienen herumschwirrten. Ein Schwarm hatte sich dort eingenistet.“
Im Internet fand die Geschäftsfrau die Telefonnummer von Uwe Plath, einem erfahrenen Imker und Vorsitzenden von Düsseldorfs größtem Imkerverein „Apidea mellifica“. Wenig später war die Straße unter dem Bienenschwarm polizeilich abgesperrt, und von Wache 1 in der Hüttenstraße rückte die Feuerwehr mit Drehleiter an.
„Der Bienenschwarm hing so hoch und so ungünstig, dass es ohne die Hilfe der Feuerwehr nicht ging“, sagt Imker Uwe Plath. Eine halbe Stunde dauerte die Rettungsaktion. Der Bienenfachmann schüttelte und klopfte die Bienen in einen Kasten. Mit einem sanften Spezialsauger gelang es ihm, auch die anschließend noch frei herumfliegenden Insekten zu erwischen.
Wie entsteht eigentlich solch ein Bienenschwarm? „Wenn ein Bienenvolk zu groß wird, ziehen sich die Immen eine neue Königin heran. Die alte macht sich daraufhin mit einem Großteil ihres Volkes aus dem Staub, um der Jüngeren Platz zu machen“, erklärt Uwe Plath. „Der Futtervorrat, den sich der geschwärmte Volksteil mitnimmt, reicht für drei Tage. Wenn sie innerhalb dieser Zeit kein neues Zuhause finden, wo sie sich Waben für ihre Honigvorräte bauen können, müssen sie verhungern.“
Dieses Schicksal bleibt dem Altstadt-Schwarm erspart.