„Spiegel“: Airport Düsseldorf Drehkreuz für Drogenkuriere

Düsseldorf (dpa) - Der Düsseldorfer Flughafen entwickelt sich laut einem Bericht des „Spiegels“ zunehmend zum Drehkreuz für Kokainschmuggler von der Karibikinsel Curaçao. Jeden Mittwoch lande ein Direktflug von der zu den Niederlanden gehörenden Insel in Düsseldorf.

Der Düsseldorfer Flughafen soll ein beliebter Umschlagplatz für Drogenkuriere sein.

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„Bei fast jedem Flug treffen wir auf Kokainschmuggler“, sagte der Präsident des Zollkriminalamts (ZKA), Norbert Drude, dem „Spiegel“. Bis Ende November 2014 habe der Zoll mehr als 130 Kilogramm Kokain sichergestellt - fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Zumeist hätten die Schmuggler die Droge in magensaftresistenten Beuteln verschluckt.

„Seit die Niederländer am Flughafen Schiphol sämtliche Passagiere aus der Karibik kontrollieren, weichen die Täter auf das grenznahe Düsseldorf aus“, sagte Drude. Die meisten Drogenkuriere hätten Tickets für die Weiterreise in die Niederlande oder würden von Mittelsmännern am Flughafen Düsseldorf abgeholt.

Bewohner von Curaçao können visumfrei in die EU einreisen. Das Kokain wird zumeist vom südamerikanischen Festland auf die vor Kolumbien und Venezuela liegende Insel gebracht und dann weiter nach Europa geschmuggelt.