Corona-Pandemie in Düsseldorf Stadt fährt Impfangebote zurück

Düsseldorf · Die Impfquote in Düsseldorf ist hoch, inzwischen ist die Nachfrage nach Terminen aber deutlich zurückgegangen. Wie die Stadt reagiert und was die Verwaltung zur Lage in den Kliniken sagt.

 Stephan Keller (l.) und Christian Zaum bei einer früheren Corona-Pk

Stephan Keller (l.) und Christian Zaum bei einer früheren Corona-Pk

Foto: Arne Lieb/Screenshot RP

(nic) Angesichts der zurückgehenden Impfnachfrage ist das Impfangebot in der Landeshauptstadt seit Montag deutlich heruntergefahren worden. „Die bisherige Impfkampagne hat in Düsseldorf zu einer Impfquote von mehr als 85 Prozent bei Erst- und Zweitimpfungen geführt“, sagte Ordnungsdezernent Christian Zaum in der Corona-Pressekonferenz der Stadt. Weil nun weniger Termine nachgefragt werden, wird das städtische Impfangebot demnach auf das Impfzentrum 2.0 am Bertha-von-Suttner-Platz konzentriert, das nun an vier Tagen in der Woche (mittwochs bis samstags) geöffnet ist. Das Impfzentrum am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee bleibt vorerst geschlossen, der Einsatz des Impfmobils heruntergefahren. „Die Kapazitäten können aber in kurzer Zeit wieder hochgefahren werden“, so Zaum. Insgesamt wurden in Düsseldorf seit dem Start der Impfkampagne mehr als 1,4 Millionen Impfdosen verabreicht.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) betonte, dass die Corona-Lage in Düsseldorf sich aktuell deutlich entspannter darstellt als noch vor wenigen Wochen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bei 1164 und damit auch deutlich unter dem Bundes-Schnitt. „Wir beobachten seit einigen Tagen tatsächlich sinkende Inzidenzen, das macht uns durchaus Hoffnung“, sagte Keller. Auch in den Düsseldorfer Krankenhäusern stelle sich die Situation insgesamt relativ entspannt dar, zumindest hinsichtlich der Corona-Patienten. (Aktuell werden 193 mit dem Coronavirus infizierte Patienten stationär behandelt und acht von ihnen beatmet.) Zu schaffen macht den Kliniken allerdings die weiterhin angespannte Personallage, die große Zahl von Mitarbeitern, die sich in Isolation oder Quarantäne befinden und daher ausfallen.

Die Inzidenz in der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen in der Landeshauptstadt lag am Montag noch bei 2069, also beinahe doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Keller sagte auf Nachfrage, er hätte sich auch vor diesem Hintergrund eine Verlängerung der Maskenpflicht in den Schulen zumindest bis zu den herannahenden Osterferien gewünscht. „In drei Wochen sind wir dann vielleicht in einer noch deutlich entspannteren Situation.“

Die neuen Öffnungszeiten des Impfzentrums am Bertha-von-Suttner-Platz sind mittwochs von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 14 bis 22 Uhr, freitags von 8 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr.