Schulbau Düsseldorf Trotz Steuereinbruch: Stadt investiert weiter in Schulen

Schulneu- und Erweiterungsbauten sowie Sanierungen: In keinen anderen Bereich investiert die Stadt so viel. Insgesamt kommen da 1,3 Milliarden Euro seit 2015 zusammen. Entsprechend wichtig ist es OB Thomas Geisel und Schuldezernent Burkhard Hintzsche, dass dies von den Düsseldorfern auch mindestens anerkannt wird.

Das Luisengymnasium hat jetzt einen Pausenhof auf dem Dach.

Foto: Stadt Düsseldorf Lammert/Ingo Lammert / Stadt Düsseldorf

Geisel: „Dass wir hier viel getan haben mit viel mehr Tempo als früher, bestreitet heute im Grunde niemand mehr.“ Und dennoch weiß er auch, dass nie alle Schulen zufrieden sind, irgendetwas fehlt immer, hier eine Mensa, dort neue Toiletten. Das hat auch die Vorgänger-Stadtregierung unter OB Elbers zu spüren bekommen, die ebenfalls große Schul-Investitionen für sich reklamierte. Geisel spricht von der „Vergeblichkeitsfalle“: „Man ist eben nie fertig.“

Oft sorgen gerade kleinere Mängel für Frust. „Deshalb ist uns das Sanieren im Bestand so wichtig, denn davon hängt für eine angenehme Lernatmosphäre viel ab“, sagt Hintzsche. Am Freitag wird das beispielhaft am Berufskolleg-Standort Suitbertusstraße („Max Weber“, „Walter Eucken“) gezeigt, wo gerade unter anderem eine elektrotechnische Generalüberholung stattfand. Hintzsche betont, dass alle Schulformen in allen Stadtteilen bedacht würden – vom (nun bunt bemalten) neuen Schultor für die Grundschule Flurstraße über die neue Lehrküche der Hauptschule Itterstraße bis zum „Dachgarten“ als Pausenhof am alten Luisen-Gymnasium, obwohl das 2024 zum Südring umzieht.

Dass die Stadt so viel in ihre Schulen steckt (stecken muss), liegt schon daran, dass die mehr als die Hälfte des Gebäudebestandes ausmachen. Und: Obwohl klar ist, dass die Corona-Krise den Etat massiv belasten wird, will Geisel „im keynesianischen Sinne“ weiter investieren, damit die Konjunktur nicht komplett abschmiert, aber auch, weil so städtisches Vermögen gebildet wird. Eins allerdings kommt nicht in Frage: Dass alle 180 Schulstandorte nun im Sinne der Corona-Abstandsregeln noch – etwa mit Containern – erweitert werden. Hintzsche: „Mal abgesehen davon, dass sich die Lage fast täglich ändert: Das geht schon aus Platzgründen nicht, sinnvoll ist die Mischung aus digitalem und Präsenz-Unterricht.“