Brauchtum Heerdter Schützen feiern ohne Fest

Düsseldorf · Der Höhepunkt des Jahres musste in Heerdt ausfallen, das sieht man dem Stadtteil an diesem Wochenende aber nicht an.

Der ehemalige Regimentskönig und Stadtkönig Thomas Schmied bildet mit Peter Helmig ein Herz für Heerdt.

Foto: Stefan Grütter

Das Schützenfest in Heerdt sollte von Freitag bis Montag stattfinden, es ist wie alle Schützenfeste abgeblasen. Dennoch sind die Heerdter kein Völkchen von allzu großer Traurigkeit. Im Gegenteil, die Schützen zeigen Flagge und schmücken Häuser, Fenster, Gärten und Straßen, um ein positives Signal zu setzen. Die ersten Fahnen hängen schon an den Masten, andere liegen parat. „Wir wollen, dass wenigstens der Stadtteil gut geschmückt ist“, erklärt Lothar Gläser vom Vorstand. Aber das ist noch nicht alles. Die 200 Seiten starke Schützenzeitung geht in Druck und wird am Freitag und Samstag verteilt, denn der Kontakt zu den Bürgern soll nicht abreißen. Bei den Anzeigenpreisen wird es den Firmen freigestellt, in welcher Höhe sie die Anzeige bezahlen. Damit nimmt der Vorstand auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie Rücksicht.

Sogar die längst gebuchten Großplakate werden platziert. Ihre Botschaft: „Ein Heerdt & eine Seele“. Der ehemalige Stadtkönig, die Tochter vom Schützenchef und der Stadtteilpolizist mit der silbernen Ehrennadel strahlen bald von den Litfaßsäulen. Selbst Schützenkönig Frank Grütters und seine Annika freuen sich, denn sie bleiben die Majestäten und wollen im nächsten Jahr umso toller feiern. Unter der Hashtag-Aktion #hszusammenhalten lassen sich alte Bilder und Videos hochladen und finden, damit die Zeit bis zum Mai 2021 nicht allzu lang wird. Außerdem melden sich die Königspaare mit Grußbotschaften via Homepage, Facebook und Instagram an die Mitglieder. Wie sehr sie zusammenrücken, beweist auch die Aktion „Heerdt hilft“, die der Heerdter Schützenverein mit dem Bürgerverein Heerdt, der Stiftung für Heerdt und der Schulpflegschaft initiiert hat. Hier wird praktische Hilfe für jedermann geboten, der sie braucht.