Düsseldorf Stadt sucht Platz für Elektro-Grill

Das Ziel: Weniger Müll und Brandgefahr in Parks und auf Wiesen.

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Düsseldorf. An vielen Stellen in Düsseldorf war am vergangenen milden Wochenende „angrillen“ angesagt. Pünktlich zum Start der Grill-Saison hat die Ampel-Koalition im Rathaus jetzt einen Vorstoß für mehr Sauberkeit gestartet: Die Stadt soll prüfen, wo und wie zunächst eine elektrisch betriebene Grill-Station als Testmodell eingerichtet werden kann. Einstimmig billigte der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen den Antrag. „Elektro-Grills stammen eigentlich aus Australien, weil sie die Waldbrandgefahr reduzieren, es gibt sie aber auch schon als fest installierte Stationen in Hamburg oder Zürich“, sagt Christine Rachner (FDP).

Bedenkenswert ist die Sache allemal angesichts des Jahr für Jahr wiederkehrenden Ärgers um vermüllte und verkokelte Grillplätze auf Wiesen, in Parks oder am Rheinufer. Eine lächendeckende Versorgung mit Elektro-Grills aber ist dennoch nicht in Sicht. Mal ganz abgesehen davon, dass echte Grill-Fans auf Feuer und Kohle nur ungern verzichten, dürfte sich die Suche nach geeigneten Standorten schwierig gestalten. Denn vor allem muss natürlich eine Stromleitung in der Nähe sein und damit dürften die meisten beliebten Grillplätze (vor allem am Rheinufer) ausscheiden. Andere Orte sind aus Naturschutzgründen tabu, CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt nennt da vorsichtshalber sofort den Hofgarten.

Bleibt die Kostenfrage: Andernorts schlägt eine Elektro-Grillstation mit rund 3000 Euro zu Buche, hinzu kommen freilich Erschließungskosten von bis zu 20 000 Euro. Zur Refinanzierung beitragen soll das Grillvolk, in Hamburg etwa muss man für 20 Minuten zwei Euro in die Grillstation werfen.