Jahresbilanz 2019 Stadtsparkasse Düsseldorf mit ordentlichem Ergebnis 2019

Düsseldorf · Das Kreditinstitut verbuchte einen Gewinn von 62,5 Millionen Euro. Weitere Filialschließungen soll es nicht geben, über Negativzinsen aber wird an der Berliner Allee nachgedacht.

Karin-Brigitte Göbel, die Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, stellte das Jahresergebnis 2019 vor.

Foto: Stadtsparkasse

Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat am Dienstagvormittag angesichts schwieriger Rahmenbedingungen ordentliche Ergebniszahlen für 2019 vorgelegt. Laut der Vorstandsvorsitzenden Karin-Brigitte Göbel liegt das vorläufige Ergebnis vor Steuern bei 62,5 Millionen Euro. Damit sinkt der Gewinn gegenüber 2018 zwar um etwa neun Millionen Euro, im Vorjahr hatte allerdings ein einmaliger Sondereffekt maßgeblich zum besseren Ertrag beigetragen. „Es war ein erfolgreiches Jahr, trotz großer Herausforderungen durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, regulatorischer Vorgaben und einer zuletzt flauen Wirtschaftsentwicklung insgesamt“, sagte Göbel bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2019 in der Zentrale an der Berliner Allee.

Wie viel vom Gewinn das Haus an seinen Gewährträger Stadt ausschüttet, ist noch offen und hängt vor allem von der Höhe der Rückstellungen ab. Die Entscheidung fallen der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse und dann der Stadtrat im Juni. Realistisch dürfte eine Summe zwischen zehn und 13 Millionen Euro sein.

Derzeit haben rund 241 500 Privathaushalte ein Konto beim Düsseldorfer Branchenprimus, das ergibt in der Landeshauptstadt einen Marktanteil von fast 70 Prozent. Das private Kreditgeschäft stieg 2019 um gut 14 auf insgesamt 674,4 Millionen Euro an. Den größten Anteil davon machten Baufinanzierungen (488,4 Mio.) aus.

Außerdem führt die Stadtsparkasse Düsseldorf etwa 320 000 Sparkonten, 2,2 Milliarden Euro entfallen auf Spareinlagen, sogar 6,9 Milliarden auf Sichteinlagen. Göbel: „Diese Zahlen zeigen, dass unsere Kundschaft unvermindert an traditionellen Sparformen festhält – trotz Null- und Minuszinsen.“ Das Risiko (aber auch deutlich bessere Ertragschancen) von Aktien und Wertpapierdepots scheuen dagegen die meisten nach wie vor.

Apropos Negativzinsen: Bei privaten Geldeinlagen seien sie noch kein Thema, sagte Göbel, ansonsten aber komme man auf Sicht kaum an „Verwahrentgelten“ vorbei, zumal mit einer weiteren Zinssenkung durch die EZB aufgrund der Coronavirus-Krise zu rechnen sei. „Dagegen können wir auf Dauer nicht anarbeiten.“

Durch Personalabbau hat die Stadtsparkasse 2019 rund 4,6 Millionen Euro eingespart, dafür stieg der Sachaufwand um 3,7 Millionen Euro.

Göbel betonte, ihr Haus bleibe in der Fläche präsent, weitere Filialschließungen werde es nicht geben. Trotzdem soll das neue Angebot der mobilen Filiale ausgebaut werden, heißt: Der Sparkassenbus, zu dem seit Oktober etwa 2500 Kunden gekommen sind, könnte bald noch weitere Stadtteile ansteuern.