Statt Markthalle gibt’s wohl Gastrostände

Parteien schreiben gastronomische Angebote für die geplante Bebauung vor dem Dreischeibenhaus fest.

Foto: Ingenhoven

Düsseldorf. Die Ratsmehrheit von CDU und FDP hat sich auf eine Linie für die Detailplanung des Areals Kö-Bogen II geeinigt. Beide Parteien hatten sich bereits für die Umsetzung der Ingenhoven-Entwürfe südlich des Dreischeibenhauses und des Gustaf-Gründgens-Platzes ausgesprochen. Am Montagabend legten sie sich nun darauf fest, dass es im großen Gebäude zum Jan-Wellem-Platz hin und im kleinen Dreiecksgebäude mit Liegewiese als Dach zu den Bahngleisen hin gastronomische Angebote geben soll.

Eine Markthalle im klassischen Sinne wird das wohl nicht. „Realistisch ist eher eine Art Foodcourt“, sagt Christian Zaum, Geschäftsführer der CDU-Fraktion. FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus spricht an dieser Stelle von „Gastronomie für den kleineren Geldbeutel, aber sicher keiner Konkurrenz für den Carlsplatz“. Für eine Markthalle ist dieses Gebäude wohl auch zu klein. Als weitere Nutzung ist im großen Gebäude Einzelhandel vorgesehen.

Zudem verständigte man sich auf eine andere Art der Begrünung der Ingenhoven-Gebäude. Der Architekt hatte Hainbuchenhecken vorgeschlagen, die über weite Teile des Jahres braun sind. „Wir wollen etwas, das dauerhaft grün ist“, sagt Zaum.

Zudem wollen CDU und FDP die Verwaltung beauftragen, zu überprüfen, ob die Haltestelle am Jan-Wellem-Platz auf gleiche Höhe mit der Station in Gegenrichtung bei P & C versetzt werden kann. „Das soll mit Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern genau überlegt werden“, so Zaum.

Offen ließ die Ratsmehrheit, ob und wie der Gustaf-Gründgens-Platz gestaltet werden soll. „Da wollen wir uns noch nicht festlegen“, sagt Zaum. Manfred Neuenhaus von der FDP hatte zuvor für Wasserbecken von Tita Giese plädiert.

All diese Punkte gießen die Parteien nun in einen Ergänzungsantrag zu der Verwaltungsvorlage, die am 10. April im Stadtrat beschlossen werden soll. Diese dient als planungsrechtliche Vorgabe für die Grundstückseigentümer, die dann eine Bebauung auf Basis des Entwurfes von „Ingenhoven Architects“ konkretisieren müssen. Wer welches Stück vom Kuchen bekommt, müssen Verhandlungen zwischen Investoren und der Stadt als ein Eigentümer ergeben.

Bei Development Partner gab man sich am Dienstag auch Anfrage der WZ zurückhaltend: „Wir stehen diesem Prozess positiv gegenüber, aber es muss noch eine lange Liste von Fragen abgearbeitet werden“, sagt Gunter Köhnlein. Dazu zählt auch die Entscheidung, welcher Architekt die städtebaulichen Vorgaben am Ende umsetzt. Zudem ist die vorgegebene Architektur laut Köhnlein eine große planerische Herausforderung.