Düsseldorf Streit um Gaslaternen: Stadt informiert Stadtteile
Alle zehn Bezirksvertretungen kamen am Montag im Henkel-Saal zusammen.
Düsseldorf. Zum ersten Mal überhaupt tagten am Montag alle zehn Bezirksvertretungen gemeinsam. Die Fortführung des „Masterplanes energieeffiziente Beleuchtung“ führte alle Stadtteilpolitiker im Henkel-Saal zusammen, der spannendere Titel heißt: Die Zukunft der Gaslaternen.
Verkehrsdezernent Stephan Keller betonte, dass es nur um die Einbringung des Konzeptes geht, das im Kern eine weitgehende Umrüstung der Laternen von Gas- auf Strom (LED) vorsieht, aber etwa 4000 (von jetzt 14 500) Laternen mit Gaslicht in speziellen Zonen unter Bestandsschutz stellt.
Erst 2016 soll beschlossen werden, in welchen Vierteln und an welchen Straßen das Gaslicht bleiben soll. „Es ist ein guter Kompromiss zwischen der Notwendigkeit, eine sichere, energieeffiziente und wirtschaftliche Beleuchtung anzubieten und dem Erhalt des Kulturgutes Gaslaternen.“
Vermutlich wird das mehrheitsfähig sein, im Stadtrat und in den Bezirksvertretungen, darauf deuteten am Montag viele Anmerkungen der Stadtteilpolitiker hin. Die sprachen Details der Betriebs- und Umrüstungskosten oder der Art des Lichtes („Muss LED kalt wirken? Antwort der Verwaltung: „Nein“) an. Was viele beruhigte, war Kellers Versprechen, dass die allermeisten alten Laternen erhalten blieben, nur die Lichtquelle werde ausgetauscht.
Die Anhänger des Gaslichts beruhigt das aber gar nicht. Hermann-Josef Piepenbrock und Georg Schumacher beharrten darauf, dass man am besten gar keine weiteren Gaslaternen umrüste.
Die Stadt führe die Bürger etwa bei angeblichen Mängeln der Alt-Laternen in die Irre, tatsächlich bewiesen Gutachten, dass die Lichtmasten fast alle technisch einwandfrei seien, ein teurer Umbau also überhaupt nicht notwendig sei.