Tag der offenen Tür im Regierungsviertel „Möchten unserem Kleinen zeigen, wie Land und Demokratie funktionieren“

Düsseldorf · Beim Tag der offenen Tür im Regierungsviertel gab es unter anderem Führungen, aber auch viel Spaß für Kinder.

Im Regierungsviertel steht am 26. und 27. August der Tag der offenen Tür an. (Symbolbild)

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Paul war richtig begeistert. So einen Wasserwerfer hatte er noch nie im echten Leben gesehen. „Kann man sehen, wie hoch der Wasserstand ist? Gibt es auch eine Sprinkleranlage?“ Der technikinteressierte Junge wollte es ganz genau wissen. Er ging sogar in die Knie, um auch einmal unter den Wagen zu schauen.

Und er durfte sich den „Wasserwerfer 10 000“ nicht nur von außen anschauen. Polizist Jürgen Brettmann ließ ihn auch in das Innere des Wagens klettern. „Aber bitte nichts anfassen“, ermahnte ihn Brettmann. „Das war sehr interessant. Da sind alle möglichen Sachen drin und es erinnert einen an ein Gaming-Zimmer, weil da Joysticks drinnen sind“, sagte Paul. „Und es ist sehr gemütlich.“ Zusammen mit seinen Eltern war Paul am Samstag zum Tag der offenen Tür im Regierungsviertel gekommen. „Wir sind aus eigenem Interesse gekommen, möchten aber vor allem unserem Kleinen zeigen, wie unser Land und Demokratie funktionieren“, sagte seine Mutter. Für Paul waren die Technikstände der Polizei und Feuerwehr besonders anziehend. Seine Mutter hingegen freute sich besonders auf die gebuchte Führung durch die Staatskanzlei. „Der Tag der offenen Tür ist eine gute Gelegenheit, Bereiche zu sehen, die sonst aus guten Gründen nicht zugänglich sind“, sagte sie.

Drohnen und 3D-Laserscanner rekonstruieren Tatorte

Am Wochenende lud die Landesregierung die Bürger ein, das Regierungsviertel einmal von innen kennenzulernen. Wer Lust hatte, konnte an Führungen durch die Ministerien, die Staatskanzlei und auch den Landtag teilnehmen. Entlang des Rheins – zwischen dem gläsernen Stadttor und dem Haus der Geschichte – wurde eine „Meile der Demokratie“ mit zahlreichen Informationsständen aufgebaut. Gespielte Gerichtsverhandlungen lockten Zuschauer, ebenso wie die Stände von Polizei und Feuerwehr, die nicht nur ihre Fahrzeuge, sondern auch einen Roboterhund und Drohnen mitgebracht hatten. Das LKA erklärte, wie es mittels Drohnen und 3D-Laserscanner Tatorte rekonstruiert.

Großen Andrang gab es bei den Aktionsständen. So konnte man bei „Chancen NRW“ selber Taschen gestalten. Einige Besucher kamen eher aus Zufall ins Regierungsviertel. „Wir wollten eigentlich zum Tag des offenen Studios von WDR und ZDF. Jetzt nutzen wir die Gelegenheit, uns einmal den Landtag anzuschauen“, sagten Matthias und Annette Srednik.

Und auch Familie Nehring wurde auf dem Weg zum Medienhafen von den vielen Ständen aufgehalten. „Wir schnuppern einfach mal rein, für die Kinder ist das eine tolle Gelegenheit, sich vieles anzuschauen“, so Thorsten Nehring. Auch wenn Mia in der Schule noch nicht Politik hatte, wollte sie sich gerne mal den Landtag anschauen und Jan war begeistert von der VR-Brille, die er beim Stand des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales ausprobieren durfte.