Taxi-Preise sollen um 25 Prozent steigen
Grund für diesen Schritt ist die Einführung des Mindestlohns.
Düsseldorf. Im nächsten Jahr werden Taxifahrten in Düsseldorf höchstwahrscheinlich deutlich teurer. Einen Sprung von 25 Prozent werden die Politiker nach heutigem Stand im Verkehrsausschuss im Januar und im Stadtrat im Februar absegnen. Sowohl der Ausschussvorsitzende Martin Volkenrath (SPD) als auch sein Stellvertreter Andreas Hartnigk (CDU) halten diesen Schritt für notwendig, damit die Unternehmer die Belastungen durch den den Mindestlohn auffangen können.
Die Tarife ändern sich voraussichtlich wie folgt. Der Grundpreis von 5,50 Euro bleibt, allerdings sind die ersten 1,4 Kilometer nicht mehr enthalten. Der Grundpreis pro Kilometer steigt von 1,90 auf 2,20 Euro und ist dann von Fahrtbeginn an fällig. Kostet eine Strecke von fünf Kilometern heute 12,35 Euro, sind es künftig 16,50 Euro. Zwischen Flughafen und Messe werden 19 statt 16 Euro berechnet.
Ungewöhnlich ist, dass die Taxiinnung einen moderateren Aufschlag gefordert hatte. Verwaltung und Politik orientierten sich allerdings an Berechnungen des Städtetages und des Bundesverbandes der Taxifahrer. Dennis Klusmeier von der Taxi-Genossenschaft ist deshalb überrascht, kann die Logik im Gespräch mit der WZ jedoch grundsätzlich nachvollziehen. Das Meinungsbild bei den Taxifahrern ist offenbar uneinheitlich. Vor allem Unternehmer, die viele Fahrer beschäftigen, fordern die höheren Tarife. Andere fürchten, dass Kunden abgeschreckt werden.
Welchen Einfluss die neuen Preise auf den Markt haben werden, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass Stadt und Steuerfahndung verstärkt Kontrollen gegen Schwarzarbeit durchführen und diese auch auf Einhaltung der Mindestlohnvorgaben ausweiten wollen. Ziel: Die Zahl von 1311 — allesamt unbefristeten — Konzessionen zu reduzieren, von denen es laut einem Gutachten zu viele in der Stadt gibt. Entzogen werden können sie nur bei nicht ordnungsgemäßem Gebrauch.