Theater probt mit Bürgern Lokalpolitik

Für die Inszenierung „Düsseldorf first“ sucht Bürgerbühne Mitspieler. Treffen: 8. November.

Foto: Sebastian Hoppe

Nur ein Düsseldorfer von zehn weiß den Namen des Oberbürgermeisters. Das ist das Ergebnis einer kleinen, nicht repräsentativen Umfrage von Miriam Tscholl an einem normalen Tag in der Stadt . Die Leiterin der Bürgerbühne in Dresden ist überrascht. Sie recherchiert für ihr Projekt „Düsseldorf first“ und ihr erster Eindruck: Die Lokalpolitik in Düsseldorf steckt in der Krise.

In den kommenden Wochen will sie mit Bürgern erproben, wie Demokratie innerhalb einer Stadt funktioniert. „Es soll ein lustvolles demokratisches Spiel werden“, kündigt sie an. Mit einem Vote-System werden auch die Zuschauer immer wieder zur Abstimmung aufgefordert. Seit 2004 arbeitet Tscholl als Theatermacherin und fragt sich selbst auch: Warum mache ich nur Kunst und keine Politik?

Für „Düsseldorf first“ werden Nichtwähler und politische Aktivisten gesucht, Politikverweigerer und Parteipoltiker, Politikwissenschaftler und alle, die Lust haben, auf der Bühne eine eigene oder erfundene Meinung zur Düsseldorfer Kommunalpolitik zu vertreten. Geprobt wird von November bis Januar, Uraufführung ist im Januar 2018. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein Infotreffen findet am Mittwoch, 8. November, ab 19 Uhr in der Halle 21 im Probebühnenzentrum Ronsdorferstraße 74 statt. Anmeldung unter: buergerbuehne@duesseldorfer-schauspielhaus.de oder unter Telefon 0211 8523789. tro

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